Weilheim. Wenn alles gut läuft, darf sich Kathrin Sigel aus Weilheim in zwei Wochen staatlich geprüfte Tierärztin nennen. Noch zwei Prüfungen, dann ist es geschafft. Bis zur Zeugnisausgabe und Approbation Ende März muss sich die 24-Jährige zwar noch etwas gedulden, aber in Anbetracht ihres siebenjährigen Veterinärstudiums an der Justus-Liebig-Universität Gießen ist diese Zeitspanne ein „Klacks“.
Gut lief es für Sigel bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Sindelfingen in ihrer Lieblingsdisziplin Weitsprung. Dass sie es in den Endkampf der besten acht Springerinnen schaffen würde, hätte sie selbst nie gedacht. „Ich war sehr überrascht und habe niemals damit gerechnet, dass ich ins Finale komme, denn viele waren mit krassen Weiten, teilweise über sechs Meter, gemeldet.“
Dass gleich ihr erster Sprung mit 5,25 Metern das Ticket für den Endkampf bedeuten sollte, konnte man zu diesem Zeitpunkt nicht erahnen. Im fünften Versuch steigerte sich Sigel dann auf 5,30 Meter und rückte mit diesem Sprung auf den siebten Platz vor. Doch Janina Buck (Uni Erlangen) erzielte im letzten Durchgang eine Weite von 5,36 Metern und verdrängte die Weilheimerin wieder auf den achten Platz. Ein weiteres Erfolgserlebnis gab es für Sigel als Startläuferin der 4 x 200-Meter-Staffel der Uni Gießen, die hinter den Staffeln der Uni Stuttgart (1:19,00 Minuten) und Uni München (1:46,63) auf den Bronzerang lief.
Die Uni Gießen mit ihren zehn Fachbereichen ist nach der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt mit 41.000 Studierenden die zweitgrößte hessische Hochschule. Die im Jahr 1607 gegründete Universität wird derzeit von rund 26.000 Studentinnen und Studenten besucht.

