Lokalsport
Kein Underdog im Unterhaus

Turnen Die Zweitligamannschaft des VfL Kirchheim startet am Samstag mit einem Heimwettkampf in die Saison. Im ausgeglichenen Achterfeld könnte das Team um die Quali für die Aufstiegsplätze mitmischen.

Kirchheim ist ein Mekka des Geräteturnens. Das Angebot beim Verein für Leibesübungen reicht von der „Pampersliga“ bis zur 2. Bundesliga der Männer. Auch das Umfeld passt dazu: Die Stadt ist Standort für das Logistik-Zentrum von „Spieth Gymnastics“, der weltweit führenden Firma für Turngeräte. Der artverwandte Nachbar – gewiss ein gutes Omen für die neue Saison.

Die Männer starten am morgigen Samstag ab 16 Uhr in der Rauner-Sporthalle gegen die KTG Heidelberg in die Punktrunde der 2. Liga. Bis Mitte November treten acht Mannschaften gegeneinander an, die VfL-Turner viermal zu Hause und dreimal auswärts. Die Erstplatzierten der Staffeln Nord und Süd turnen beim DFL-Finale den Aufsteiger in die 1. Bundesliga aus.

2021 war die VfL-Riege Fünfte. Diesmal ist für die Aufstiegsplätze kein Favorit auszumachen. Mit Daniel Lee besetzt ein guter Bekannter aus England die Ausländer-Position. Bei den Commonwealth Games Ende Juli hatte er mit Platz sechs im Mehrkampf für Aufmerksamkeit gesorgt.

Gespannt darf man auf das Abschneiden des 17-jährigen Eigengewächses Alexander Kirchner sein, der Mitte August mit der Jugend-Nationalmannschaft bei der EM in München turnte. Im Frühjahr war er mit fünf Titeln der erfolgreichste Teilnehmer bei den baden-württembergischen Meisterschaften. Teamchef Matthias Pohl: „Beide konnten ihre Übungen mit weiteren Schwierigkeiten aufstocken.“

Auch die anderen VfL-Turner sind hoch motiviert und präsentierten sich bei den Landesmeis­terschaften in guter Form. Marcus Bay, Markus Neher, Manuel und Nico Hofmann sowie Manuel Halbisch sammelten mehrere Meistertitel an diversen Geräten und im Mehrkampf. Mit Julian Hausch und Yasin El Azzazy komplettieren zwei Routiniers die Mannschaft – ein unverändertes, aber vielversprechendes Team, das sich sportlich weiterentwickelt hat. Neu dagegen sind manche Sportgeräte in der Halle wie beispielsweise der Sprungtisch für spektakuläre Übungen wie Drehsprung-Hocke, Handstand-Überschlag oder Rondat – hergestellt von der eingangs erwähnten weltweiten Firma aus Kirchheim. ks/mp