Kirchheim. Es sind die üblichen Floskeln. Arg viel mehr bleibt Felix Lache, Cheftrainer des abstiegsbedrohten Fußball-Landesligisten VfL Kirchheim, zum jetzigen Zeitpunkt allerdings auch nicht übrig. „Das habe ich zwar alles schon zigmal gesagt, aber es ist ja schließlich so. Wir machen weiter und weiter, solange rechnerisch noch alles möglich ist“, betont der 36-Jährige hartnäckig.
Nach dem deftigen 1:4-Dämpfer am Sonntagabend vor heimischem Publikum gegen die SSG Ulm bleibt dem VfL nun allerdings nur wenig Zeit, die Begegnung aufzuarbeiten. Denn bereits schon am heutigen Donnerstag stehen die „Blauen“ auf dem Platz, dann als Gast bei der TSGV Waldstetten (15.30 Uhr). Die Ausgangslage ist unmissverständlich klar: Sollte der VfL tatsächlich noch an das Wunder glauben, sollten aus den letzten fünf Partien mindestens vier Siege her. Dass die restlichen Gegner im Anschluss an die morgige Partie zu allem Übel auch noch allesamt über den „Löwen“ aus Waldstetten rangieren, spricht zudem eher für das harte Restprogramm des VfL als vor einer vermeintlich einfacheren Aufgabe auf der Ostalb. „Waldstetten ist zurzeit gut drauf und hat in den vergangenen Wochen einen großen Schritt aus dem Tabellenkeller gemacht“, weiß Lache.
Um nach den zuletzt fünf Niederlagen binnen sechs Wochen auch die emotionale Anspannung in der Mannschaft aufrechtzuerhalten, hat das Kirchheimer Trainerteam um den ehemaligen Keeper unlängst ein neues Ziel ausgegeben, das losgelöst vom Klassenverbleib steht. „In der Rückrundentabelle liegen wir auf Platz acht. Den wollen wir unbedingt verteidigen, dann können wir erhobenen Hauptes in die Sommerpause gehen.“
Kaderplanung läuft
Nichtsdestotrotz muss aber auch ligaunabhängig die Kaderplanung der Kirchheimer voranschreiten, bei der man sich laut Chefcoach Lache allerdings auf einem guten Weg befindet – nicht zuletzt auch aufgrund der frischen Unterstützung von Armin und Almir Ohran als neues sportliches Leitungsduo im Hintergrund. Wichtige Säulen wie Kapitän Salih Egrlic, Torhüter Nico Nagel, Felix Böhringer, Emir Sahdanovic, Theo Gut und Youngster Felix Bosch haben bereits ligaunabhängig für die kommende Saison zugesagt. Sicher den Klub verlassen wird zum jetzigen Zeitpunkt hingegen Berk Baybüyük, der sich dem 1. FC Heiningen anschließt. Ebenso spitzen sich die Spekulationen zu, dass auch die Tage von Nico Crisigiovanni und Nico Hummel an der Jesinger Allee schon wieder gezählt sind. Während es den 26-jährigen Italiener zum TSV Bad Boll und Neu-Coach Fabio Morisco ziehen soll, liebäugelt Offensivallrounder Hummel mit einem Wechsel zu Meister FC Esslingen.
„Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck am Kader der kommenden Saison. Wir sind sehr optimistisch, dass wir ein Team zusammenstellen, das gut zusammenpasst und das sich – egal, ob in der Landesliga oder Bezirksliga – sehr gut entwickeln wird“, sagt Lache. Gespräche mit externen Neuzugängen laufen bereits, wenngleich der 36-Jährige derzeit noch keine Namen nennen will.