Lokalsport
Kein Zuckerschlecken vor Ostern

Fußball Der SV Nabern will Kreisliga-A-Überflieger SGM Höllbach ins Stolpern bringen. Auch der AC Catania und die SF Dettingen müssen auswärts ran. Von Reimund Elbe

Nebih Kadrija gehört wahrlich nicht zu den Glücksrittern in dieser Saison. Mehrfach war der einstieg Oberligakicker bereits verletzt, nun hat es den Dettinger Spielertrainer erneut schwer erwischt. Mittelfußbruch lautet die Diagnose, resultierend aus dem Match gegen Spitzenreiter Türkspor Nürtingen – ein Handicap, das Kadrija bis Saisonende zum Zwangszuschauer macht. Am linken Fuß hatte sich der SFD-Coach vor mehr als zehn Jahren bereits eine ähnliche Fraktur zugezogen.

„Ich betrachte die aktuelle Situation sehr nüchtern“, sagt der Sportfreunde-Übungsleiter hinsichtlich weiterer Lädierter im Team. Jüngst hatte sich zum Beispiel der gerade erst zurückgekehrte Yannick Frick an der Patellasehne verletzt. „Schon brutal“, sei die Lage. Der kommende Auswärtsjob beim TSV Neuenhaus soll nach einem verunglückten Restrundenstart (ein Zähler aus vier Partien) die Wende bringen. Kadrija weilte vergangenen Sonntag beim 3:1-Sieg von Türkspor Nürtingen über das Aichtal-Team unter den Zuschauern. „Der TSV hat ein Team, das sehr über Körperlichkeit und Mentalität kommt“, so seine Einschätzung. Er glaube nicht, dass Neuenhaus absteige. Ein besonderes Augenmerk wird der Dettinger Trainer am Sonntag auf sein Gegenüber Manuel Bahle legen. Der Achtfach-Torschütze dieser Runde hat seit zusätzlicher Übernahme des Traineramts zum Rückrundenstart zehn von 15 möglichen Punkten geholt. „Wir halten als Team fest zusammen“, kennt Bahle eine Ursache für die Leistungsexplosion.

Beim AC Catania Kirchheim weiß Cosimo Attorre um die Qualitäten des Tabellenletzten. Die 1:5-Niederlage auf den Neuenhauser Betzenberg traf am 26. März die Kirchheimer wie ein Keulenschlag. Davon haben sie sich aber offenbar wieder erholt. Das 6:0 gegen den TSV Raidwangen am vergangenen Sonntag festigte Tabellenplatz zwei. Der neue Liga-Dritte SpV 05 Nürtingen liegt drei Punkte zurück. „Kein großes Polster“, weiß Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre. Für das Match beim FV 09 Nürtingen kündigt der Coach eine mutige Spielweise an: „Wir werden versuchen, vorne zu attackieren, um Nürtingen nicht ins Spiel kommen zu lassen“. Ob auf dem Wörth-Rasen gespielt werden kann – noch offen. „Wenn du oben bleiben willst, musst du überall gut spielen – egal ob auf Rasen, Kunstrasen, Sand oder Asphalt“, scherzt Attorre. Der gut gelaunte Coach rechnet nichtsdestotrotz mit einer „schwierigen Aufgabe“. Jüngste Empfehlung des FVN? Ein 3:1-Triumph beim SV Nabern, verbunden mit dem Klettern auf Tabellenplatz acht.

Den Nabernern tat die Niederlage weh, auch wenn der Abstand zur Abstiegszone mit zehn Zählern noch komfortabel erscheint. Der Job in der Brezelmarkt-Gemeinde Altenriet dürfte kein Zuckerschlecken werden. „Wir hatten schon früher gegen Germania Schlaitdorf harte Fights“, erinnert sich Naberns Sportlicher Leiter Marco Kunze an wilde Matches gegen den einen Part der neuen Spielgemeinschaft. Die SGM Höllbach tummelt sich nun in der Verfolgergruppe des Tabellenzweiten AC Catania, taumelte allerdings jüngst gegen die SpV 05 Nürtingen mit 0:2. „Trotz des Osterwochendes sind wir zuversichtlich, mit einem gut bestückten Kader nach Altenriet fahren zu können“, frohlockt Kunze. Auf dem Altenrieter Sportgelände Grünschnabel wird die Partie über die Bühne gehen.