Montichiari. Ein wenig Ärger über sich selbst und ein bisschen Enttäuschung über sein Ergebnis war bei Manuel Fumic am Sonntagabend deutlich herauszuhören. Um das Podest wollte er mitfahren, hatte er im Vorfeld betont – am Ende stand ein eher unerfreulicher neunter Platz in der Ergebnisliste.
Dabei hatte er vier von sechs Runden lang genau auf Kurs gelegen. Allein vorne weg fuhr der Schweizer Florian Vogel, der seit Wochen eine überragende Frühjahrsform an den Tag legt und sich bei dem Rennen der HC-Kategorie in Montichiari später seinen dritten Saisonsieg in Folge ans Revers heften konnte. Auf den Plätzen zwei und drei hatten sich Fumic und Cannondale-Teamgenosse Marco Fontana zum Verfolger-Duo formiert.
„Es lief in dieser Phase eigentlich ganz gut, Vogel war 30 Sekunden vor uns, aber wir sind ein ordentliches Tempo gefahren“, war Fumics Zwischenbilanz. Dann aber musste er seinen Nebenmann davonziehen lassen: „Marco hat das Tempo angezogen. Ich konnte nicht mitgehen. Mir hat der letzte Punch gefehlt.“
Danach verharrte der Kirchheimer nicht lange auf Rang drei. Er fiel auf Platz fünf zurück und in der letzten 4,5-Kilometer-Runde büßte er weitere vier Positionen ein. Schließlich überquerte er die Ziellinie mit 3,07 Minuten Rückstand auf Vogel. Seine Erklärung: „Mein Körper hat heute einfach nicht mehr hergegeben“. Weiter: „Dass ich dadurch Punkte verschenkt habe, ärgert mich schon ein bisschen“. Bedenken bezüglich seiner Form ließ er nicht gelten. „Ich bin guter Dinge, dass es nächsten Sonntag in Nals anders sein wird“, meinte der 33-Jährige.
Derweil war die Stimmung bei Christian Pfäffle in der großartigen Atmosphäre in Montichiari weitaus besser. Der Neuffener vom MTB Teck kam 45 Sekunden hinter Fumic als 15. ins Ziel und war damit bester U23-Fahrer im 140er-Feld. Ein solches Erfolgserlebnis hatte Pfäffle lange vermisst. Er hatte einen guten Start, der ihm in Montichiari von Position 45 aus gelang. Nach der ersten Runde hatte er sich auf Platz 29 gefahren. Von dort passierte er einen Fahrer nach dem anderen. Am Ende war er mit 3,52 Minuten Rückstand auf den Schweizer Florian Vogel zweitbester Deutscher und hatte eine Platzierung, auf die er vorher nicht zu hoffen gewagt hatte. „Mein Speed war gut. Das ist ein positives Zeichen“, sagte Pfäffle, dem zwölf Weltranglistenpunkte gutgeschrieben werden. „Das ist ein Anfang“, lächelte der U23-Meister von 2013, der ein Sonderlob von Bundestrainer Peter Schaupp bekam: „Chrissie ist ein richtig starkes Rennen gefahren.“
Ein solches wollte Luca Schwarzbauer beim BMC Racing Cup in Schaan im Fürstentum Liechtenstein nicht gelingen. Er erreichte im Elite-Feld mit 7,41 Minuten Rückstand auf Weltmeister Julien Absalon (1.36,26) als 23. das Ziel. Nur die allerletzte von neun Runden stellte ihn zufrieden. Da gelang ihm die zehntbeste Rundenzeit und die Verbesserung um vier Positionen.
„Am Anfang des Rennens ging mein Puls nicht richtig hoch. Das ist ja ein Zeichen, dass ich nicht richtig erholt war“, so Schwarzbauer. Die Einheiten im Trainingslager auf Mallorca waren für ihn wohl etwas zu strapazenreich gewesen. „Ich denke, meine Form ist grundsätzlich da, nur etwas versteckt im Moment“, meinte Schwarzbauer. Bester Deutscher in Schaan war Moritz Milatz auf Rang sechs mit 2,51 Minuten Rückstand auf den Sieger.
