Knights in Paderborn unter Druck
Keinen Fehler mehr machen

Neue Situation für Kirchheims Zweitliga-Basketballer. Nach der 82:92-Pleite gegen Trier und der 56:98-Demontage gegen Jena müssen die Ritter morgen in Paderborn erstmals zwei deftigen Heimniederlagen in Serie verdauen. Schwer genug wird‘s, besticht der morgige Gegner doch durch seine Heimstärke.

Kirchheim. Nach den beiden Heimniederlagen stand für die Knights Ursachenforschung an. „Wir haben gegen Trier und Jena nicht mit der nötigen Intensität verteidigt. Die Gegner hatten es viel zu leicht, Punkte gegen uns zu erzielen. Das müssen wir dringend abstellen“, fordert Trainer Michael Mai.

Am besten bereits am morgigen Samstag. Dann reisen die Teckstädter nach Paderborn, wo ab 19 Uhr eine Schlüsselpartie im Kampf um Platz drei wartet. Punktgleich mit dem derzeitigen Tabellendritten aus Gotha, liefern sich die Kirchheimer ein Kopf-an-Kopf-Rennen. „Sowohl Gotha als auch wir haben noch schwere Spiele. Da wird sicher noch etwas passieren und wir dürfen uns keinen Fehler mehr erlauben“, weiß Mai.

Dass die morgige Partie in Ostwestfalen jedoch kein Selbstläufer wird, ist auch Kirchheims Trainer bewusst. Zu stark spielte die Truppe von Trainer Uli Nächster in den vergangenen Wochen, um aus Knightssicht von einer leichten Aufgabe zu sprechen. Vier der letzten fünf Spiele entschieden die Finke Baskets für sich. Einzig gegen Tabellenführer Vechta verlor man. Durch den Sieg gegen Leverkusen am vergangenen Spieltag haben sich die Paderborner von allen Abstiegssorgen befreit und können die restlichen Saisonspiele in aller Ruhe angehen.

Dabei war der Saisonverlauf der Baskets eher unbeständig. Doch rechtzeitig zum Saisonfinale sammelte das Team genügend Punkte, um das Mindestziel Nichtabstieg zu erreichen. Dabei ist die Ausgeglichenheit die große Stärke der Nächster-Truppe. Mit 11,9 Punkten pro Partie führt Chase Adams das Scoring an. Dicht gefolgt von Matt Vest (11) und Steven Bennett (10,8). Aber auch die deutschen Spieler Luis Figge (8,6) und 2,21-Meter-Mann Nick Schneiders (7,9) tragen sich regelmäßig in das Punktekonto ein. „Paderborn ist sehr unangenehm zu spielen. Das wird nicht einfach, ist aber eine gute Herausforderung für uns“, so Mai.

Kirchheims Cheftrainer beschäftigen dabei noch andere Sorgen. Kapitän Richie Williams (Foto: Bernkopf) wird nach wie vor von Schulterproblemen geplagt. Die Mitte Februar in Hamburg erlittene Verletzung klingt nur langsam ab. Dennoch beißt der Ritter-Guard auf die Zähne. „Es ist beeindruckend, mit welchem Willen Richie vorangeht. Trotzdem haben wir entschieden, dass er diese Woche nicht trainiert“, erklärt Mai, der gleichzeitig hofft, dass Williams zum Heimspiel gegen Vechta am Freitag in einer Woche wieder in Topform zur Verfügung steht. In Paderborn wird der US-Amerikaner vermutlich ebenfalls auflaufen und spielen.

Da sich auch Besnik Bekteshi unter der Woche am Knie behandeln lassen musste, sind die Voraussetzungen für das Kirchheimer Aufbauspiel alles andere als ideal. „Bei uns kommt es auf jeden Spieler an. Fällt einer aus oder kann aufgrund von Verletzungen nicht an sein Maximum, müssen andere einspringen. Dass wir das können, hat die Mannschaft in dieser Saison schon mehrfach unter Beweis gestellt“, so Mai.cs