Gonzales Chaves. Bei Temperaturen von 29 Grad und wieder auffrischendem Wind musste die Standardklasse eine Speed Task mit zwei Wendekreisen absolvieren. Im deutschen Team starteten die beiden Piloten der Kirchheimer Fliegergruppe Wolf Hirth, Mario Kießling und Patrick Puskeiler, gemeinsam mit dem amtierenden Juniorenweltmeister Felipe Levin (LSV Homberg/Ohm). Zu dritt versprach man sich in den weiten Ebenen der Pampa Vorteile bei der meist schwierigen Suche nach Blauthermik.
Der Teamflug wurde belohnt: Am späten Nachmittag zischte Kießling mit seinem Discus 2a und einem Schnitt von 85,1 Stundenkilometern über die Ziellinie und sicherte sich damit 802 Tagespunkte. Das bedeutete gleichzeitig die Führung in der Gesamtwertung mit derzeit 1 577 Punkten. Mitfavorit Sebastian Kawa aus Polen landete mit 75,5 Stundenkilometern nur auf Platz acht. Damit fiel der bis dahin führende Weltmeister in der Standard- und 15-Meter-Klasse mit 1 430 Punkten auf den fünften Gesamtplatz zurück. Der Deutsche Felipe Levin verbesserte sich dagegen mit Tagesplatz vier und 81,3 Stundenkilometern (732 Punkte) in der Gesamtwertung auf den zweiten Platz. Weiterhin im Aufwind befindet sich auch der Kirchheimer Patrick Puskeiler, der mit dem fünften Tagesplatz und 80,3 Stundenkilometern (715 Punkte) in der Gesamtwertung auf den siebten Platz vorrückte.
Vollständig „zu den Kühen,“ wie man im Fliegerjargon eine Außenlandung beschreibt, mussten die Piloten der Clubklasse. Keiner der 41 Teilnehmer schaffte die vorgegebene Renndistanz über 248,5 Kilometer. Der zunehmende Wind bremste die Piloten auf dem letzten Flugabschnitt aus. Gleichzeitig konnten die kurzlebigen Thermikblasen kaum genutzt werden, weil die Clubklasse meist im Pulk unterwegs war.
Mehrfach kurz vor der Außenlandung stehend, musste sich Arndt Hovestadt (LFV Greven) nach 240 Kilometern der Schwerkraft geschlagen geben, was ihm immerhin noch 953 Punkte und den zweiten Platz an diesem Tag einbrachte. Ebenso gut im Rennen liegt Marco Barth (LSG Bietigheim-Löchgau), der mit 239,9 Kilometern (934 Punkte) auf den siebten Platz flog. Weniger gut lief es für Simon Ruopp (LSV Münsingen-Eisberg). Er musste bereits nach 168,6 Kilometern (653 Punkte) zu Boden und belegte damit Platz 34. Das Luftrennen an diesem Tag war ausgesprochen eng: 22 Piloten lagen in der Enddistanz weniger als zehn Kilometer auseinander.