Lokalsport
Kira Böhm bei WM nur auf Platz 21

Mountainbike Die Weilheimerin kommt beim Cross-Country-Rennen in Schottland nicht in den Rennmodus. Von Armin Küstenbrück

Am Ende des Rennens um die U23-Weltmeisterschaft im schottischen Glentress stand für die Weilheimerin Kira Böhm der 21. Platz zu Buche – fernab von dem, was sich die 20-Jährige für den Saisonhöhepunkt erhofft hatte. Trotz bester äußerer Bedingungen kam die Lehramtsstudentin nicht in den Rennmodus, wie sie ausdrückte: „Dabei hatte ich ursprünglich wirklich Lust drauf“, sagte sie nach Zieleinlauf sichtlich und hörbar enttäuscht. Als Grund vermutete Böhm, eine schlaflose Nacht verbracht zu haben: „Ich fühlte mich so müde, vor allem mental.“ Die halbe Nacht hätte sie wach gelegen und trotz des ungewohnt späten Starts am Freitagnachmittag nicht ausschlafen können. „Dabei war ich gestern Abend gar nicht besonders aufgeregt“, wunderte sie sich: „Der Körper war müde, die Augen auch. Aber das Gehirn war hellwach.“ Doch am Morgen wachte sie gerädert auf, mit Kopfschmerzen und einer bleiernen Müdigkeit. „Die Lust war weg.“ Sie habe noch versucht mit der Mentaltrainerin der Nationalmannschaft, der ehemaligen Profi-Bikerin Hanna Klein, daran zu arbeiten, aber es war zu spät. Bei schönstem sommerlichen Wetter quälte sie sich sechs Mal über den Kurs in den schottischen Borders, wie die Landschaft südlich von Edinburgh heißt. „Bergauf ging es eigentlich, aber bergab war ich unkonzentriert und habe immer wieder Plätze verloren.“

Neue Weltmeisterin der U23-Klasse wurde die Neuseeländerin Samara Maxwell, die sich bereits früh auf einen Soloritt durch den Bikepark von Glentress aufgemacht hatte. Nach sechs Runden und einer kurzen Startrunde siegte sie in einer Zeit von 1.16,26 Stunden und verwies damit die beiden Schweizerinnen Ginia Caluori (Silber, +1,01 Minuten) und Ronja Blöchlinger (Bronze, +1,57) auf die Ehrenplätze. Für Böhm die blieb die Uhr erst 7,29 Minuten später nach einer Rennzeit von 1.23,55 Stunden stehen.

Jetzt liegen bis Anfang Oktober noch vier Weltcups in Andorra, den französischen Alpen, in den USA und Kanada vor den Sportlern. „Der Körper fühlte sich in den letzten Tagen eigentlich ganz gut. Aber ich konnte mich heute einfach nicht quälen, ich konnte einfach nicht schnell fahren.“ Deswegen blicke sie auch zuversichtlich auf die anstehenden Rennen.