Basketball 2. Liga
Kirchheim schlägt Hagen: Ritter rupfen die Feuervögel

Die Bozic Knights bezwingen Zweitligatabellenführer Phoenix Hagen mit 81:60 und feiern damit den fünften Sieg aus den letzten sechs Partien.

Auf und davon: Philip Russell und die Knights haben Hagen in Schach gehalten. Foto: Nina Sander
Auf und davon: Philip Russell und die Knights haben Hagen in Schach gehalten. Foto: Nina Sander

Sechster Saisonsieg für Kirchheims Korbjäger – und was für einer: Beim 81:60-Heimerfolg fegten die Ritter am Samstagabend niemand geringeren als den bislang so souverän aufspielenden Tabellenführer Hagen aus der Sporthalle Stadtmitte. Grundstein für den fünften Sieg aus den vergangenen sechs Partien war die Defensive. „Glückwunsch an meine Spieler. Sie haben es heute sehr gut gemacht und mit viel Herz und Einsatz gespielt und sich die Punkte redlich verdient“, lobte Knights-Coach Igor Perovic. Sein Hagener Trainer-Kollege Chris Harris, dessen Feuervögel erst die zweite Saisonniederlage kassierte, musste die Leistung der Ritter neidlos anerkennen. „Ein Wahnsinns-Spiel von Kirchheim, ich kann vor ihnen nur den Hut ziehen.“

Die mit Abstand erfolgreichste Offensivtruppe traf auf die derzeit beste Verteidigungsreihe der Liga und schon das Anfangsviertel stellte die Weichen für die Richtung, in die es an diesem Abend gehen sollte. Zwar gelang den Kirchheimer Gastgebern mit 18 Punkten im Offensivbereich allemal ein durchschnittliches Viertel, jedoch waren es gerade einmal sieben Punkte, die das erwartete Hagener Offensivfeuerwerk in den ersten zehn Minuten zünden konnte. Mit unermüdlichem und energischem Einsatz wurde der eigene Korb verteidigt. Perovic wechselte viel durch und alle Spieler reihten sich in die Reihe der mit hoher Intensität spielenden Akteure ein. Dadurch konnte die energieraubende Spielweise hochgehalten werden.

Schwacher Output folgenlos

In den ersten fünf Minuten des zweiten Viertels waren es anschließend nur zwei Punkte, die aufs Scoreboard der Hagener wanderten – neun Punkte nach 15 Spielminuten hat durchaus extremen Seltenheitswert. Insbesondere gegen einen solch hochkarätigen Gegner. Doch der eigene schwache Offensivoutput (24 Punkte) schien für gedämpfte Stimmung und einen kleinen Bruch im Spiel der Schwaben zu sorgen. Dies nutzten die Gäste aus Westfalen aus, um bis zur Halbzeit noch 17 Zähler zu erzielen. „In der Anfangsphase der Saison haben uns solche Momente aus dem Konzept gebracht. Jetzt sind wir deutlich weiter“, so Knights-Sportchef Chris Schmidt. Beim Stand von 34:26 ging es in die Halbzeitpause.

Im Anschluss starteten die Ritter durch. Endlich fielen die wichtigen Würfe und nach einem 10:0-Lauf mit Punkten von Phillip Russell, Lucas Mayer und Nico Bretzel, lagen die Knights mit 48:32 in Führung. Doch die Hagener steckten zu keinem Zeitpunkt auf. Die Partie pendelte in den folgenden Minuten rund um eine Zehn-Punkte-Führung der Hausherren

Mit 59:48 ging es ins Schlussviertel. Und Hagen wollte es nochmal wissen. Bis auf sechs Punkte konnte der Rückstand verkürzt werden. Die Teckstädter behielten jedoch einen kühlen Kopf, trafen in der Offensive gute Entscheidungen und zogen wieder davon. Am Ende stand ein beeindruckender 81:60-Heimerfolg zu Buche. Mit 17 Punkten wurde Kapitän Lucas Mayer Topscorer, dicht gefolgt von Russell (16) und Tylan Pope (11).

Nächster Halt: Münster

Zeit zu Feiern bleibt den Kirchheimern nicht. Mit dem Spiel am Donnerstag in Münster steht für die Ritter der Auftakt zu vier Spielen in 17 Tagen an. „Wir haben jetzt einen breiteren Kader, um genau solche Phasen erfolgreich gestalten zu können. Unser Ziel ist es weiter konzentriert zu arbeiten. Das Spiel in Münster wird deutlich komplizierter, als das gegen Hagen. Dort sind wir Favorit, das ist eine neue Situation und ich bin gespannt zu sehen, wie weit unsere Jungs sind und wie sie damit umgehen. Münster wird alles in die Waagschale werfen,“ so Sportchef Chris Schmidt. cs