Kirchheim. Der TC Kirchheim hat die ersten zwei von sieben Hürden in der Tennis-Oberliga erfolgreich übersprungen. Dem 5:4-Sieg in Ludwigsburg folgte ein 6:3 auf eigener Anlage gegen die Spielgemeinschaft SSV/TK Ulm. Der aktuelle Tabellenzweite in der zweithöchsten Klasse im „Ländle“ hat nun fünf Wochen Zeit, sich auf die wohl schwerste Aufgabe in dieser Tennissaison vorzubereiten – das Gastspiel am 26. Juni beim TC Winnenden.
Der nächste Gegner hat sich rasch als Topfavorit für den einzigen Aufstiegsplatz in die Württemberg-Liga entpuppt. Der TC Ludwigsburg, mit Kirchheim auf Augenhöhe, wurde am Sonntag 9:0 abgekanzelt. Kein Wunder, Winnenden hat sechs starke Ausländer auf der Meldeliste, die nach den Richtlinien alle sechs auf einmal eingesetzt werden könnten. Diesmal reichten schon zwei, um die Bilanz nach zwei Spielen auf 17:1 Matches und 35:3 Sätze (TCK 11:7, 24:18) hochzuschrauben.
Kirchheim stellte gegen Ulm mit dem Letten Daniel Morozov nur einen Spieler mit ausländischem Pass. Das Duell mit dem Tschechen Karel Vesecky war total ausgeglichen (6:4, 4:6). Erst im Match-Tiebreak neigte sich die Waage zugunsten von Morozov (10:6), der damit den 4:2-Vorsprung nach den Einzeln sicherstellte. Ganze Arbeit leisteten auch Lasse Pörtner mit 6:3, 6:3 in einem rasanten Grundlinienduell gegen Metzler sowie Finn Wolf ungefährdet mit 6:2, 6:3 gegen Bolay und Tim Bühler nervenstark gegen Bättger mit 7:5, 6:4.
Bei der bekannten Doppelstärke des TCK konnte nun (fast) nichts mehr schiefgehen. Ein Sieg hätte schon gereicht, es wurden sogar zwei. Pörtner/Bühler rangen Metzler/Vesecky 6:4, 7:5 nieder, Wolf/Morozov fertigten Bolay/Braag 6:4, 6:2 ab. Da fiel es leichter, das 1:6, 3:6 von Eric Scherer/Maximilian Krötz gegen den Inder Chandrasekar und Sebastian Bättger als einzigen Schönheitsfehler des Tages abzuhaken.
Holzinger-Team im Pech
Für Toni Holzinger (39) dürfte dieser 6:3-Erfolg gemischte Gefühle bewirkt haben. Als TCK-Trainer natürlich positive. Als aktiver Spieler, in dieser Saison erstmals für die Senioren des ETV Nürtingen in der Regionalliga Südwest, mit einem Hauch von Wehmut. Denn mit seiner neuen Mannschaft hat er schon dreimal verloren – 2:7 gegen Afriso Güglingen, 3:6 gegen Safo Frankfurt, 0:9 gegen Ober-Eschbach. Als Nummer eins beim ETV gewann er zweimal in den Einzeln, musste aber in den Doppeln drei Niederlagen
einstecken. Klaus Schlütter