Der dritte Wettkampftag der 3. Bundesliga und Regionalliga verlief für die Turnerinnen des VfL Kirchheim enttäuschend. Beide Teams kamen in Nürtingen auf den jeweils letzten Platz. Während die Drittliga-Mannschaft nach wie vor im gesicherten Mittelfeld der Tabelle liegt, besteht für das Team der Regionalliga akute Abstiegsgefahr.
Das Drittligateam ging mit viel Schwung in den Wettkampf. Mia Blum und Diana Franz stellten ihren Überschlag mit anschließendem Salto vorwärts sicher in den Stand. Mit 12,80 und 12,75 Punkte erturnten sie die Tageshöchstnoten an diesem Gerät. Laura Brändle stürzte beim selben Sprung, Nele Gneiting und Theresa Lamprecht gingen kein Risiko ein und zeigten sichere Sprünge. Allerdings sorgte der gute Auftakt nicht für Ruhe und Stabilität. Am Stufenbarren konnten nur Laura Brändle und Nele Gneiting ihre Übung abrufen. Henrietta Schäfer, die verletzungsbedingt nur am Barren starten konnte, hatte einen Sturz, Diana Franz einen Halt und Mia Blum, die ihre neue Übung zeigen wollte, hatte mehrere Unterbrechungen, die zu hohen Abzügen führten. Am Schwebebalken kam nur Theresa Lamprecht fehlerfrei durch und setzte mit 11,20 Punkten die zweitbeste Schwebebalken-Wertung für Kirchheim. Mia Blum erreicht trotz eines Absteigers aufgrund der hohen Schwierigkeiten und des sauberen Vortrags noch eine 11,40-Wertung. Alle restlichen drei Turnerinnen hatten zwei Absteiger und erreichten Wertung zwischen 9,25 und 9,60 Punkten. Beim Bodenturnen musste Laura Brändle noch mit reduzierter Schwierigkeit ran, kam aber genauso wie Nele Gneiting gut durch. Diana Franz hatte einen Sturz zu verzeichnen, wie auch Mia Blum, die in ihrer Übung mit zwei Doppelsalti aufwarten konnte.
Nach den vier Gerätedurchgängen hatten die Kirchheimer Mädchen 163,70 Punkte auf dem Konto – das waren rund sechs Punkte weniger als an den ersten beiden Wettkampftagen, was letztendlich Platz acht bedeutete. Zum dritten Mal in Folge gewann der TSV Waging und sicherte sich damit bereits am vorletzten Wettkampftag den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Der VfL Kirchheim steht auf Tabellenplatz vier mit ausreichend Abstand zum Tabellenletzten. Somit können die Mädchen in drei Wochen in Esslingen nochmals ohne Druck an die Geräte gehen.
Akute Abstiegsgefahr
Das Regionalliga-Team war mit dem Ziel an den Start gegangen, den Abstand gegenüber Wernau zu vergrößern. Nach vier Geräten hatte der TSV Wernau den Vier-Punkte-Vorsprung der Kirchheimer aufgeholt und liegt jetzt hauchdünn hinter dem VfL. Somit kommt es in drei Wochen zum Show-Down zwischen den beiden Teams um den Abstieg.
Rückkehrerin Rebekka Stellwag startete mit einer 12,15-Wertung am Sprung furios in den Wettkampf. Abgesehen von einem Absteiger am Schwebebalken zeigte sie auch am Boden und Stufenbarren tolle Übungen und war jeweils beste Punktesammlerin für den VfL. Auch Gioia Herzog bestätigte mit 10er-Wertungen am Sprung und Balken ihre gute Form. Bei Alicia Heim und Hannah Schweiss machten sich krankheits- und verletzungsbedingte Trainingspausen bemerkbar, so dass nicht alle Übungsteile klappten und sich der ein oder andere Fehler einschlich. Clara Kieber und Maya Neps, die beiden jüngsten im Team, ließen sich von der Nervosität anstecken.
Unterm Strich sammelten sich zu viele Fehler am Stufenbarren und Schwebebalken an, so dass es am Ende nur zum achten Platz reichte. Trotz der schwierigen Ausgangssituation haben die Kirchheimer Mädchen am letzten Wettkampf alles in der eigenen Hand. Beenden sie den Wettkampf vor Wernau, bleibt ihnen die Relegation erspart. mp