Kirchheim. „Es wird einfach zu viel von meiner Mannschaft erwartet“, klagt VfL-Trainer Björn Kluger, der das Vereinsumfeld nach der 0:5-Auftaktpleite gegen Donzdorf auf schwere Zeiten einstimmt. „Ich muss es noch einmal deutlich sagen: Unser Ziel in dieser Saison kann nur der Klassenerhalt sein“, so Kluger, der keinen einzigen Spieler aus dem Kader der Vorsaison zur Verfügung hat – eine eingespielte Mannschaft aufzubieten wird daher noch seine Zeit dauern, was auch das Ergebnis eines kurzfristig angesetzten Tests unter der Woche zeigt. Da verlor der VfL beim klassentieferen A-Ligisten Iraklis Waiblingen mit 2:4. Dennoch will Kluger eine ansprechende Leistung gesehen haben und war zufrieden: „Ich will nicht übertreiben, aber bei besserer Chancenauswertung hätten wir zehn Tore schießen können.“ Neben dem ineffektiven Angriff bereitet dem VfL-Trainer auch das Abwehrverhalten noch Kopfzerbrechen: „Wir machen es dem Gegner zu einfach, Tore zu erzielen.“ Abhilfe soll unter anderem Torwart Kevin Dravetz leisten, der gegen Neckartailfingen spielberechtigt ist – der Neuzugang vom TSV Oberlenningen war wegen seines Wechsels vergangenen Sonntag noch gesperrt.
Der Kirchheimer Gegner aus Neckartailfingen steht ebenfalls vor einer schweren Spielzeit. Mit Torjäger Marcel Hofbauer (19 Treffer in der Vorsaison) hat den TSVN ein wichtiger Akteur verlassen. Der ehemalige VfL-Kicker wechselte zum Oberligisten FC Astoria Walldorf.
Der mit einem Teilerfolg in die Saison gestartete AC Catania Kirchheim will nach dem 2:2 gegen Nürtingen übermorgen gegen Aufsteiger SG Eintracht Sirnau nachlegen. Die Punkteteilung zum Rundenauftakt hinterließ viele Fragezeichen, da die Catanesi urlaubsbedingt nur mit Mühe elf Spieler zusammenkratzen konnten, von denen viele auch noch Trainingsrückstand hatten. Dass man dennoch bis kurz vor Schluss 2:0 führte und eher unglücklich das 2:2 hinnehmen musste, macht den AC-Verantwortlichen ebenso Mut wie die Tatsache, dass für das Spiel gegen Sirnau fünf Urlaubsrückkehrer den Kader verstärken. Einziges Problem: Der kommende Gegner ist mangels Erfahrungswerten schwer einzuschätzen. „Ich kenne die Mannschaft gar nicht“, gibt Catania-Coach Paul Lawall zu. Bekannt ist nur, dass der Aufsteiger aus der Esslinger Vorstadt mit einer 1:3-Heimniederlage gegen Stadtrivale TSV Berkheim in die Saison gestartet ist.
Für Furore sorgte am ersten Spieltag ohnehin ein anderer Klub aus der Kreiskapitale: Aufsteiger TSV Wäldenbronn-Esslingen kanzelte beim 9:2 mit dem VfB Oberesslingen/Zell immerhin den Tabellensiebten der Vorsaison ab. Was dieser Kantersieg wert war, wird sich übermorgen beim FV Neuhausen zeigen, der seinerseits mit einem 3:1-Erfolg gegen den GSV Dürnau gestartet war.
Landesligaabsteiger FC Donzdorf will mit dem zweiten Saisonsieg gegen den FV 09 Nürtingen seine Favoritenrolle in der Liga untermauern. Auch der FC Eislingen feierte beim 4:0 gegen den TSV Neckartailfingen einen gelungenen Einstand. Im anstehenden Spiel beim Aufsteiger und Lokalrivalen FV Faurndau wird sich zeigen, ob die Eislinger ihrer Favoritenstellung in Sachen Titel und Aufstieg gerecht werden können.
Gleiches gilt für den dritten Landesligaabsteiger aus Köngen, der mit einem 1:0 gegen den TV Nellingen gestartet war und nun gegen den GSV Dürnau ranmuss. Besagter TV Nellingen steht im Spiel beim TSV RSK Esslingen bereits unter Druck.
In den restlichen beiden Partien erwartet der TSV Berkheim den TSV Wendlingen und der VfB Oberesslingen/Zell spielt gegen den TSV Grötzingen.kdl