Basketball-Regionalliga
Kirchheimer Korbjäger kämpfen Karlsruhe nieder

Der VfL Kirchheim beweist beim 78:70-Heimsieg Nehmer- und Comebackqualitäten.

Nil Failenschmid war mit 17 Punkten zweitbester Kirchheimer. Foto: Markus Brändli

In einem packenden Regionalligaspiel haben sich die Basketballer des VfL Kirchheim vor heimischem Publikum knapp mit 78:70 gegen die SG EK Karlsruhe durchgesetzt.

Der Start in die Partie hätte jedoch nicht schlechter laufen können. Bereits nach zweieinhalb Minuten lag das Team mit 0:10 zurück, was Trainer Dominik Eberle zu einer frühen Auszeit zwang. Doch auch nach dieser Auszeit war die Aufholjagd alles andere als einfach. Die Karlsruher traten mit einer enormen Wucht auf und zogen auf 17:4 davon, ehe Kirchheim mit einem beeindruckenden 17:5-Lauf den Rückstand bis zum Ende des ersten Viertels etwas verkürzen konnte.

Das gesamte Spiel war von ständigen Läufen geprägt – meist lag Kirchheim zurück und musste einem Vorsprung hinterherlaufen. Besonders die Karlsruher Dreipunktwürfe, die teilweise von nahezu unmöglichen Positionen fielen, stellten die Verteidigung der Heimmannschaft immer wieder vor Herausforderungen. Zur Halbzeit stand es dann 47:39 für Karlsruhe –ein Ergebnis, das angesichts der hohen Trefferquote von außen nicht völlig unverdient schien. In der Halbzeitansprache war die Marschrichtung klar: Es mussten weniger Punkte zugelassen werden. Besonders die Defense war der Schlüssel, denn man ging davon aus, dass die Gäste ihre unglaublichen Dreier nicht für das ganze Spiel aufrechterhalten könnten.

Mit einer soliden Defensivleistung kam Kirchheim immer wieder heran, doch ein entscheidender Vorsprung konnte nie herausgespielt werden. Die Karlsruher trafen immer wieder wichtige Würfe, und die Kirchheimer Offense stotterte nach wie vor. Die Größenvorteile der Kirchheimer, die besonders unter dem Korb hätten ausgenutzt werden können, blieben oft ungenutzt, da die Karlsruher in der Zone geschickt doppelten und die Angriffe der Gastgeber früh stören konnten.

Dennoch zeigte sich an diesem Tag vor allem eines als konstant: der Fastbreak. Mit einem entscheidenden Lauf in den letzten vier Minuten des Spiels konnten die Kirchheimer das Blatt wenden. Zunächst waren es Freiwürfe von Failenschmid, ein Korbleger von Schwanenberg und ein spektakulärer Dunk von Nicklaus, die den entscheidenden 16:2-Run einläuteten. Damit setzten sich die Kirchheimer mit 78:70 durch, was das Endergebnis zwar deutlicher erscheinen ließ, als es der Spielverlauf vermuten ließ. Doch gerade diese Resilienz und das Vertrauen in die eigenen Stärken in schwierigen Momenten war es, was den Sieg letztlich sicherte. de

VfL Kirchheim: Paqarada (17/2), Schwanenberg (12), Matesic (0), Seggio (0), Haziri (9/2), Steif (9), Failenschmid (13), Nicklaus (18)