Lokalsport
Kirchheimer Korbjäger vor Woche der Wahrheit

Basketball Der VfL will sich in den letzten beiden Spielen eine gute Ausgangslage für die Oberliga-Endrunde sichern. Von Peter Eidemüller

Kirchheim. Erst die Generalprobe, dann der Ernstfall: Wenn die Oberligabasketballer des VfL Kirchheim am morgigen Samstag ihr vorletztes Saisonspiel beim TV Derendingen bestreiten, sind die Mannen um Trainer Dominik Eberle gedanklich vermutlich bereits eine Woche weiter: Übernächsten Sonntag (13. März) steht für den Tabellendritten das bis dato wichtigste Duell der jüngeren Vergangenheit an. Im Gastspiel bei Spitzenreiter TSG Heilbronn stellen sich die Weichen für den Verlauf der Aufstiegsrunde, die der Basketballverband Baden-Württemberg dieses Jahr vorsieht.

Dabei spielen die drei jeweils Erstplatzierten der beiden Oberliga-Gruppen insgesamt zwei Aufsteiger in die Regionalliga 2 aus. Da die Ergebnisse gegen Gruppengegner aus der Hauptrunde ins Klassement einfließen, kommt der Partie in Heilbronn vorentscheidende Bedeutung zu. „Wenn wir da gewinnen, können wir um den Aufstieg mitspielen“, sagt VfL-Coach Eberle.

Umgekehrt würde der VfL im Fall einer Niederlage mit insgesamt drei Pleiten in die Aufstiegsrunde starten – eine gegen den Tabellenzweiten aus Remseck und dann eben zwei gegen Heilbronn, nachdem man bereits im Oktober mit 65:81 gegen die Neckarstädter verloren hatte.

Vor diesem Hintergrund ist das Ergebnis der morgigen Partie in Derendingen egal – der Tabellenfünfte aus der Tübinger Vorstadt kann nicht mehr in die Aufstiegsrunde einziehen, das Resultat hat für beide nur statistischen Wert. „Trotzdem wollen wir uns gut verkaufen“, betont Eberle, der darüber hinaus hofft, ohne Blessuren aus Derendingen heimzukehren. „Vor dem Spiel in Heilbronn sollte sich möglichst keiner mehr verletzen oder positiv getestet werden“, sagt er.

Auf der Suche nach Rhythmus
Zumal Corona die Kirchheimer in dieser Saison bereits fest im Griff hatte. Wegen nachgewiesener Fälle verschobene Partien wirbelten den VfL-Spielplan so stark durcheinander, dass die Mannschaft insgesamt zweieinhalb Monate Winter(zwangs-)pause hatte. „Unter diesen Voraussetzungen einen Rhythmus zu finden, ist schwierig“, klagt Eberle, der darüber hinaus nur zwei Mal die Woche mit der kompletten Mannschaft trainieren kann – für Oberligaverhältnisse eigentlich zu wenig, auch wenn einzelne Spieler wie die U20-Talente auf mehr Übungseinheiten kommen. „Für deren Entwicklung käme ein Aufstieg vermutlich zu früh“, blickt Dominik Eberle trotz aller sportlichen Ambitionen skeptisch auf die Aufstiegsrunde, die zwei Wochen nach dem letzten Saisonspiel am Wochenende 26./27. März starten soll.