Vor atemberaubender Kulisse von überr 200 Zuschauern haben sich die U18-Basketballerinnen des VfL Kirchheim mit einem 46:36-Erfolg gegen den TSV Bad Boll die Meisterschaft in der Landesliga gesichert. Damit krönen die Kirchheimerinnen eine perfekte Saison ohne Niederlage: Der Sieg gegen Boll war der elfte im elften Spiel.
Dass das Spiel ein Highlight werden würde, war allen Beteiligten klar. Mit einer solchen Kulisse hatten jedoch sicher die wenigsten gerechnet: Über 200 Zuschauerinnen und Zuschauer aus Boll und Kirchheim heizten die Sporthalle Stadtmitte ordentlich ein und sorgten für eine meisterhafte Stimmung. Das ging auch an den Spielerinnen nicht spurlos vorbei und zeigte sich in einer besonders nervös geführten Anfangsphase. Beide Teams hatten in den ersten Minuten Probleme beim Abschluss, und so dauerte es zwei Minuten, ehe die Gäste aus Boll den ersten Feldkorb der Partie erzielten. Gegen Mitte des ersten Viertels fand die Kirchheimer Offensive dann besser ins Spiel und setzte sich beim Stand von 13:6 erstmals etwas ab. Diesen Vorsprung hielten die Gastgeberrinnen mit einer starken Abwehr bis zum 23:15-Halbzeitstand.
Im dritten Spielabschnitt sollte noch einmal Spannung aufkommen. Ein 6:2-Lauf zu Beginn brachte die Bollerinnen wieder in Schlagdistanz. Kirchheim konnte in dieser Phase wenig entgegensetzen, und beim Stand von 32:27 ging es in den letzten Spielabschnitt. Boll punktete direkt zu Beginn des vierten Viertels, bevor erneut Nervosität einkehrte. Ganze fünf Minuten blieben beide Teams ohne Korberfolg, ehe das VfL-Kapitäninnen-Duo Letizia Schinko per Dreier und Alana Weißflog mit zwei erfolgreichen Feldwürfen die Durststrecke beendeten und die Vorentscheidung brachten.
Trotz der Niederlage ziegte sich Bolls Trainer Christian Engwer zufrieden: „Der Vizetitel ist für uns ein riesen Erfolg – vor allem, weil viele Spielerinnen aus der U14 und U16 dabei waren.Ich bin sehr glücklich über das, was wir erreicht haben.“
Kirchheims Headcoach Julian Auerbach war nach dem Spiel erleichtert: „Das war heute eine unfassbare Atmosphäre in der Sporthalle Stadtmitte. Basketballerisch war es vielleicht nicht unser bestes Spiel, aber wir haben mit viel Herz und Leidenschaft gekämpft, und unsere engagierte Defense hat am Ende den Unterschied gemacht. Auch Bad Boll hat in den letzten Jahren wirklich gute Jugendarbeit geleistet und war alles andere als ein leichter Gegner. Ich denke, hier dürfen wir in den nächsten Jahren noch viel erwarten.“ Co-Trainerin Sarah Wanzke ergänzte: „Ich hätte nie gedacht, dass Mädchenbasketball so viel Euphorie und Begeisterung auslösen kann, da ist man als Trainerin natürlich besonders stolz.“ Auch die beiden Unparteiischen, die sonst in der 2. Damen-Bundesliga und in der Herren-Regionalliga unterwegs sind, mussten nach dem Spiel anerkennen: „So eine Stimmung hatten wir in der letzten Saison selten in der Regionalliga.“
Nun geht es für die Kirchheimerinnen zum Saisonabschluss noch auf ein international besetztes Osterturnier nach Prag, bevor die wohlverdiente Sommerpause einkehrt. ja
VfL Kirchheim: Blazevic (4), Famboupe (18), Hannert, Hofmann (2), Noori (1), Ohmayer (2), Pavlidou (8), Sadiki, Schinko (7, 1 Dreier),