Basketball-Regionalliga
Kirchheimer Serie hält auch in Göppingen

Beim 79:54 im Derby feiern die VfL Kirchheim Knights den fünften Sieg in Folge und bleiben damit Erster der Regionalliga.

Symbolbild

 Auch beim Auswärtsspiel in Göppingen haben die Regionalligabasketballer der VfL Kirchheim Knights nicht abreißen lassen und gewinnen nach einem phasenweise umkämpften Duell deutlich mit 79:54 und bleiben damit ungeschlagen an der Tabellenspitze.

Wer vor dem ersten Derby seit drei Jahren ein Feuerwerk erwartet hatte, war zu Beginn sicherlich enttäuscht. Beide Defensivreihen setzten die taktischen Maßgaben gut um. Jede Wurfchance musste erkämpft werden und nach sieben gespielten Minuten stand es 12:7 für die Gastgeber. Dies jedoch sollte die letzte Führung der Göppinger in diesem Spiel sein. Nach dem nötigen Timeout agierten die Kirchheimer wacher und beendeten das Viertel mit einem 10:0-Run, bei dem Center Andreas Nicklaus sieben Punkte beisteuerte. Das zweite Viertel führte dann zu Ruhe im lautstarken Publikum. Die Kirchheimer, angeführt von Edonis Paqarada, packten in der Verteidigung nochmal eine Schippe drauf und ein Göppinger nach dem anderen verzweifelte an der Kirchheimer Defense. Nur acht Punkte gelangen dem Tabellenachten und so ging es mit einer 36:20-Führung in die Kabinen.

Wer nun dachte, das Spiel sei durch, kennt den Göppinger Ehrgeiz nicht. Angestachelt vom Publikum und mit einem starken Xavier Colbert, der elf seiner 15 Punkte im dritten Viertel erzielen konnte, kamen die Göppinger wieder ran. Nur noch neun Punkte betrug der Vorsprung. Doch abermals zeigten die Kirchheimer nach einer Auszeit, aus welchem Holz sie geschnitzt sind. Egal welcher Spieler auf dem Feld stand, jeder gab alles und jedem sportfernen Zuschauer war klar, dass Basketball alles andere als körperlos ist. Bestes Beispiel ist Cooper Jorgusen, der für Topscorer Paqarada eingewechselt wurde, als dieser sein viertes Foul bekommen hatte. Eine Riesenmenge Portion Energie brachte der 16-jährige Sohn von Ex-Ritter Ross „The Boss“ Jorgusen aufs Parkett.

Abgezockt und immer mit Blick für den freien Mitspieler brachten die Kirchheimer das Spiel, in dem wieder alle zehn Mann zum Einsatz kamen, zu Ende. „Ich bin aktuell einfach nur stolz auf die Jungs. Die Leistung und Einsatzbereitschaft, die sie Woche für Woche abrufen, ist aller Ehren wert“, so Coach Marco Wanzke nach dem Spiel. Ein Sonderlob gab es für Neil Schwanenberg, der sein vermutlich bestes Spiel für die Regionalligamannschaft absolvierte. In 36 Spielminuten zeigte er sowohl starke Defense als auch mit schwierigen Würfen von draußen sein Können. Co-Kapitän Mirsad Haziri fasste es nach dem Spiel zusammen: „Auch in solch dreckigen Spielen finden wir Wege, zu gewinnen.“ mw