Basketball: Platz acht für VfL wieder in Reichweite
Kirchheimer Sieg gibt Anlass zur Hoffnung

Gegen den direkten Konkurrenten im Abstiegskampf, den TV Derendingen, ist Kirchheims Oberliga-Basketballern am Sonntag ein hart erkämpfter 90:78-Sieg gelungen.

Kirchheim. Trotz schwieriger Trainingsbedingungen hat der VfL Kirchheim zuletzt vier von fünf Spielen gewonnen. Diese Bilanz gibt Grund zur Hoffnung, den Abstieg in die Landesliga doch noch vermeiden zu können. Zum Abschlusstraining am Freitag empfing Coach Pasko Tomic mit Stevens, Bekteshi und Ivanovic nur drei seiner ersten acht Spieler. Dazu kamen Jan Reichmuth und zwei Jugendspieler. Der Rest war verhindert, obwohl ein Sieg am Sonntagabend gegen die Gäste aus Derendingen dringend notwendig war.

Zu Beginn des Spiels zeigte der VfL die Leistung, die nach dem Trainingsrückstand zu erwarten war: Nichts lief zusammen. Die Spieler des VfL versuchten, von der Dreierlinie aus Punkte zu holen, jedoch ohne Erfolg. Die Defensive machte es den Gästen ebenfalls leicht: Das Umschalten von Angriff auf Abwehr bereitete der Mannschaft von Coach Tomic große Probleme. Sie kassierte nach den wenigen eigenen Treffern mehrmals Schnellangriffe, die dem TVD eine frühe Führung mit 8:0 (3.), 17:7 (7.) und 22:9 (9.), ermöglichten.

Die Wende kam erst nach dem 24:13 für den TVD: Die Kirchheimer bekamen ihre Probleme in den Griff und begannen, ihre Möglichkeiten zu nutzen. Nahezu jeder Wurf landete im Korb: 31 Punkte in den zweiten zehn Minuten belegen die Kirchheimer Offensiv-Stärke. Zur Halbzeit war das Spiel mit 44:39 gedreht. Als nach Wiederbeginn Bekteshi, Steven und Ivanovic auf 51:41 (22.) erhöhen konnten und direkt im Anschluss Bozic und Neu-Bundesligaspieler Constantin Munz (siehe Info) ebenfalls Punkte beisteuerten, schien das Spiel mit 60:43 (25.) entschieden. Für Derendingen begann nun eine Aufholjagd, die den TV jedoch nicht näher als acht Punkte an den VfL heranbrachte.

Durch den Sieg störte sich niemand daran, dass der Plan, den Topscorer der Liga, Hans-Georg Kienzle zu stoppen, nicht funktionierte: Er erzielte 30 Punkte für den TVD.

Für die Kirchheimer gilt es nun, den Blick nach vorne zu richten. Nach der Söflinger Niederlage gegen Tübingen sind jetzt Derendingen und Söflingen (jeweils 8:11 Siege) in direkter Reichweite des VfL (7:12). Gegen Derendingen führt der VfL im direkten Vergleich mit 2:0, gegen Söflingen steht es 1:1, der VfL hat allerdings nur mit sechs Punkten gewonnen (75:69) und 63:71 verloren.

Die Aufgabe ist klar: Gewinnt die Tomic-Mannschaft zwei der letzten drei Spiele, könnte sie noch Platz acht erreichen und damit die Relegation vermeiden. Allerdings werden die Spiele beim Meister Remseck sowie gegen die TS Göppingen (5. mit 10:9) und TSG Reutlingen (4. mit 10:9) nicht leicht. Coach Tomic zum Thema: „Wenn wir die Relegation vermeiden können, wäre das toll. Aber auch vor einer Zusatzschicht müssen wir keine Angst haben.“ut

VfL Kirchheim: M. Beck, S. Bekteshi (11/1), C. Bozic (6), Eberle (6), Howard (19/2), Ivanovic (13/1), Marino (n.e.), C. Munz (4), Reichmuth (n.e.), Reza (2), Stevens (29/4)