Lokalsport
Kirchheims Golfer sind wieder drittklassig

Golf Gemischte Gefühle beim vorerst letzten Auftritt des GC Kirchheim-Wendlingen in der zweiten Liga.  Von Reimund Elbe

Kein Niederschlag, aber Niedergeschlagenheit: Entgegen vieler Wetterprognosen hat sich der Golfclub Kirchheim-Wendlingen am Sonntag bei trockenen Bedingungen auf heimischem Gelände aus der Zweiten Liga Süd verabschiedet. „Schon frustrierend“, sei der Abstieg, gab GC-Spitzengolfer Johannes Hohnecker nach dem letzten Putten Einblick in die Sportlerseele. Ob es nach dem neuerlichen Fall in die Regionalliga ein baldiges Comeback geben könnte? „Wir müssen jetzt erst einmal die personellen Perspektiven erläutern“, gibt sich der Kirchheimer zurückhaltend.
„Wir wussten, dass es eng werden wird“, stellt GCKW-Spielleiter Claus Pikard fest. Dass der 8. August auf dem traumhaft gelegenen Clubgelände kein Traumtag für den GC Kirchheim-Wendlingen wurde, hatte mit der Vorgeschichte zu tun. Der Saisonauftakt – bereits holprig. Im Mai fiel der Start auf dem Schulerberg wegen zu hoher Inzidenzwerte aus. „Mit einer Heimpartie wären wir womöglich besser in die Runde gekommen“, spekuliert Präsidentin Susanne Pöschl. Nach einem soliden Gastspiel beim GC Domäne Niederreutin, ging die Formkurve der GCKW-Golfer jedoch alsbald in den Sinkflug über. In Feldafing war der Absturz in die Drittklassigkeit fast besiegelt, am 1. August in Eichenried schließlich Fakt. Für den GCKW bedeutet der neuerliche Abstieg aber keine Zäsur. „Wenn man absteigt, geht es trotzdem weiter“, gibt Pöschl die Optimistin. Die Regionalliga sei auch attraktiv. Dass der Club viele Probleme geschultert habe, motiviere: Neben der Pandemie waren das zwei Unwetter im Juni und Juli mit Hagel und Starkregen. Einige Tage blieb die Anlage geschlossen. „Es liefen Sturzbäche über das Grün, auch die Bunker wurden beschädigt“, erinnert sich Susanne Pöschl mit Schrecken. „Dank der Greenkeeper und vielen weiteren fleißigen Händen haben wir es so hinbekommen, dass wir würdige Bedingungen am letzten Zweitliga-Spieltag bieten konnten“, lobt Claus Pikard den einsatz der Helfer.
Inwieweit sich der Kader des künftigen Regionalligisten ändern wird, lässt sich nicht abschätzen. „Wir gehen aber aktuell davon aus, dass er im Großen und Ganzen zusammenbleibt, wobei Studium und Familienplanung immer Unwägbarkeiten bleiben“, sagt Pikard. Jimmy Danielsson wird als Chefcoach definitiv an Bord bleiben. Einsortiert wird der GC Kirchheim-Wendlingen nach dem Abstieg voraussichtlich in die Regionalliga Süd 1. An der Fahrtrichtung Ost würde sich dabei wenig ändern: Auch hier kommt das Gros der Teams mehrheitlich aus Südbayern.