Birgit Zimmermann steht vor einem riesigen Haufen – Kleidung, Cremes, Medikamente, Radschläuche, Flickzeug, Batterien und gefühlt noch 1000 Dinge mehr. Wie soll das alles nur in die Radtaschen passen? Die Lindorferin weiß, was zu tun ist, schließlich ist ihr nächstes Radrennen nicht das erste. Dafür aber das krasseste, denn mit seinen 7400 Kilometern ist „Northcape – Tarifa“ das längste Radrennen der Welt. Am Montag ist Birgit Zimmermann ins Flugzeug gestiegen. Das Rad hat sie von einem hiesigen Radladen schon vorher sicher in einem Karton verstauen lassen. Über Oslo ging es zunächst nach Alta, ehe es mit dem Bus heute Abend schließlich zum Nordkap, dem nördlichsten, zu Fuß erreichbaren Punkt auf dem europäischen Festland geht. Dort startet um eine Minute nach Mitternacht das Rennen. „Alles gut angekommen“, freute sich Birgit Zimmermann gestern. „Jetzt muss ich nur noch mein Puzzle lösen“, schrieb sie übers Handy und meinte damit ihr Fahrrad, das wieder zusammengebaut werden musste. In den kommenden Tagen wird die Lindorferin insgesamt 15 Länder durchqueren, dabei Kälte und Regen im Norden trotzen, Schnee in den Bergen haben, Hitze in den südlichen Regionen oder sogar im Gebirge. Sie wird verschiedene Kulturen, Sprachen und Landschaften erleben, 24 Stunden Tageslicht im Norden haben und sich unterwegs schon auf ein Finish am Mittelmeer bei warmen Temperaturen und Sonne mit Blick auf das nur wenige Kilometer entfernte Afrika freuen – am südlichsten Punkt des europäischen Festlandes.
Wer Birgit Zimmermann auf ihrer abenteuerlichen Reise begleiten möchte, kann ihren Live-Standort tracken auf www.northcape-tarifa.com/de/2024-tracking-de.