Lokalsport
Klassenerhalt als Großbaustelle

Tischtennis Der VfL startet am Wochenende in die Oberligasaison, an deren Ende die drei Letztplatzierten absteigen – eine Mammutaufgabe für die Kirchheimer. Von Peter Eidemüller

Rein rechnerisch ist der Kampf um den Klassenerhalt bereits verloren: Wenn der VfL-Kirchheim am Wochenende mit einem Doppelspieltag in die neue Saison der Tischtennis-Oberliga startet, kämpft das Sextett von der Teck nicht nur um Punkte, sondern auch gegen die Statistik: Gemessen am TTR-Wert, der im Tischtennis das Leistungsniveau der Spieler darstellt, müsste der VfL am Saisonende Tabellenneunter der elf Teams starken Oberliga werden. „Das wäre dann der Abstieg“, weiß Kirchheims Routinier Klaus Hummel.

Die Hoffnungen im Lager des Tabellenfünften der Vorsaison liegen auf den corona-bedingten Unwägbarkeiten, mit denen die Konkurrenz zu kämpfen hat. „Ob und wie oft unsere Gegner ihre ausländischen Spitzenleute einsetzen können, weiß niemand“, so Hummel - in der fünfthöchsten deutschen Spielklasse sind externe Gastspieler, die nur zur jeweiligen Partie anreisen, an der Tagesordnung. Dass die durch pandemie-bedingte Quarantäneregeln ordentlich durcheinander gewirbelt werden dürfte, könnte für den VfL von Vorteil sein. Schließlich setzen die Teckstädter als nahezu einziger Oberligist ausschließlich auf „Spieler aus der Region, die sich mit dem Verein identifizieren“, wie Klaus Hummel betont.

Ob er und seine Teamkollegen Manuel Mangold, Simon Geßner, Matthias Gantert Dominik Goll und Patrick Strauch gemeinsam mit Ersatzmann Michael Klyeisen nach dem letzten Spieltag Mitte April wirklich das Ticket für ein weiteres Jahr auf Bundesebene lösen können, hängt mehr denn je von der individuellen Stärke ab. Nachdem wegen Corona in den Bundesspielklassen keine Doppel ausgetragen werden (dürfen), finden an den Spieltagen nur zwölf Einzelpartien statt. „Ein klarer Nachteil für uns“, stöhnt Klaus Hummel, dessen Team vergangene Saison mit die besten Doppel der Liga gestellt hatte. Wie stark man aktuell ist? „Die Form passt soweit“, glaubt Hummel, „aber die nervliche Anspannung eines Spieltags kann man im Training nicht simulieren.“

Vor diesem Hintergrund eine Saisonprognose zu stellen, ist nahezu unmöglich. „Das ist bei all den Unwägbarkeiten wie Glaskugelleserei“, sagt Klaus Hummel, „aber wir peilen trotz allem einen Platz im gesicherten Mittelfeld an.“