Erkenbrechtsweiler/Hochwang. Es geht Schlag auf Schlag. Nur allzu gerne würde SGEH-Trainer Georgios Karatailidis nach der erneuten witterungsbedingten Zwangspause mit einem Dreier in den Spielemarathon starten. Übermorgen geht‘s nach Neckartailfingen.
Das Spiel bei den fünftplatzierten „Zackenbarschen“ – die durchaus noch Relegationschancen haben – birgt viel Brisanz in sich: Karatailidis wird zur neuen Saison das Trainer-Zepter in Neckartailfingen schwingen. Auswirkungen auf die weiteren Ziele mit seiner Mannschaft oder gar Einfluss auf die anstehende Partie sieht er allerdings nicht. „Wir visieren auch auswärts immer einen Dreier an. Sollte dies nicht möglich sein, dann wollen wir zumindest ein Unentschieden. Meine Zukunft in Neckartailfingen spielt keine Rolle.“ Eine seltsame Konstellation für die alten und auch neuen Spieler wird das Spiel dennoch darstellen. Karatailidis geht übrigens nicht im Groll, im Gegenteil. „Ich bin dem Verein mit Leib und Seele verbunden und hatte ein tolle Zeit. Ich hätte auch gerne sportlich weitergemacht, aber mit Rücksicht auf mein Privatleben und weniger Fahraufwand habe ich nun die neue Herausforderung in Neckartailfingen angenommen“, rekapituliert der in Grötzingen wohnende Trainer seine vierjährige Amtszeit bei der SGEH. „Wir wussten schon früh dieses Jahr Bescheid, dass Georgios nicht mehr weitermachen wird. Derzeit gibt es zwei Trainerkandidaten, die bei uns ligenunabhängig infrage kommen. Bis Ende nächster Woche wollen wir eine Entscheidung haben“, konstatiert SGEH-Abteilungsleiter Markus Laderer.
Noch steht die SGEH mit zwei Spielen weniger und fünf Punkten Vorsprung über dem Strich. Dies soll nach Wunsch der Verantwortlichen auch möglichst so bleiben. „Ich mache kein Trara. Unser Ziel bleibt der Klassenverbleib, der so schnell wie möglich her muss“, so Karatailidis. Dafür wird auch auf Schnee im Hardtwald trainiert. Jedoch fallen für dieses Unterfangen neben den Rekonvaleszenten Dennis Weger und Sascha Grund gleich fünf weitere Akteure wegen Gelb-Rot-Sperre (Marc Weger) oder Krankheit und Blessuren aktuell aus. Besonders Marco Lude und Marco Parrotta werden zurzeit schmerzlich vermisst. „Aber unser Kader ist breit genug. Defensiv stellen wir uns zwar fast von alleine auf, aber vorne haben wir noch genügend Optionen“, gibt sich Karatailidis kämpferisch. Mindestens ein Punkt soll her.
Der TSV Wendlingen, auf den vorletzten Rang abgerutscht, ist beim TSV RSK Esslingen (9.) zum Siegen verdammt.