Entscheidendes hatte der 32. Spieltag für die Playoff-Anwärter der ProA nicht parat. Da die Teams aus Tübingen, Bochum und Kirchheim allesamt ihre Spiele gewinnen konnten, bleibt es weiterhin spannend. Einzig die Mannschaft aus Münster hat sich nach der Niederlage gegen Karlsruhe aus dem Rennen verabschiedet. Somit steht fest, dass die Teckstädter die Saison auf einem einstelligen Tabellenplatz beenden werden. „Das ist ein toller Erfolg, aber jetzt wollen wir natürlich auch in die Playoffs“, so Knights-Sportchef Chris Schmidt.
Den ersten Teil der Aufgabe haben die Ritter souverän gelöst. Beim schwierigen Auswärtsspiel gegen abstiegsbedrohte Düsseldorfer reichte eine Leistungssteigerung in Halbzeit zwei für den Erfolg. Der Start ins Spiel verlief für beide Mannschaften äußerst holprig. Aus dem erwarteten Centerduell Richardson gegen Dorn wurde zunächst nur bedingt etwas. Beide „Big Man“ hatten im Verlauf der ersten Halbzeit mit Foulproblemen zu kämpfen und saßen zumeist auf der Bank. Zudem wollte aus der Distanz kaum etwas fallen. Der erste Dreier gelang erst zwei Minuten vor der Halbzeit. Dementsprechend prägte ein gewisser Abnutzungskampf die ersten 20 Spielminuten. Mit einer knappen 37:36-Führung ging es für die Schwaben in die Pause. Dort schien Headcoach Perovic die richtigen Worte gefunden zu haben. Offensiv lief der Ball nun schnell durch die eigenen Reihen. Das erfolgreiche Rotieren in der Verteidigung der Düsseldorfer wurde somit ausgehebelt und die freien Optionen wurden nun vermehrt genutzt. In der Defensive setzten die Knights auf eine Zonenverteidigung, die ebenfalls erfolgsversprechend verlief. Punkt für Punkt erhöhten die Teckstädter den Abstand und lagen zur Viertelpause mit 67:55 in Führung.
Auch zu Beginn des Schlussabschnitts verwalteten die Ritter clever und fanden gute Antworten. Doch mit zunehmender Spieldauer fingen die Giants plötzlich Feuer. Emil Marschall und Ajare Sanni verwandelten aus der Distanz und verkürzten merklich den Rückstand. Auf Kirchheimer Seite übernahm nun Cameron Henry. Der bis dato eher unauffällig agierende Knights-Topscorer packte sein gesamtes Repertoire aus. Ob von jenseits der Dreierlinie, per Zug zum Korb, oder ein Steal mit anschließendem Layup, Henry übernahm nun vollständig die Kontrolle und brachte den Sieg sicher über die Bühne. Am Ende wurde der Guard mit 27 Punkten Topscorer der Partie, 13 davon im Schlussviertel. „Das war heute eine gute und souveräne Leistung. Wir haben nicht unser bestes Spiel gezeigt, aber wenn es drauf ankam, geliefert. Das ist es, was zählt. Wir können nur unsere Aufgaben erledigen und hoffen, das Bochum oder Tübingen noch etwas liegen lassen. Aber wir müssen uns auf unsere Aufgaben konzentrieren“, so Schmidt. cs
Am kommenden Samstag empfangen die Ritter den Tabellenletzten aus Vechta zum letzten Heimspiel der regulären Saison in der Sporthalle Stadtmitte. Spielbeginn ist um 19 Uhr
Spielstenogramm
Bozic Knights: Norris (4), Dorn (13, 6 Rebounds), Mayer (16), Graham (18, 9 RB), Henry (27, 6 RB), Kolo (6), Aydinoglu (4), Failenschmid (3), Ward (0), Pickett (0)