Basketball 2. Liga
Knights in Münster: Der schwere Gang zum Schlusslicht

Vor dem Gastspiel beim Tabellenletzten in Münster warnen die Knights vor einem Gegner, der zuletzt gegen Tübingen für Aufsehen sorgte.

Lagebesprechung: Die Knights sind vor Münster gewarnt. Foto: Nina Sander
Lagebesprechung: Die Knights sind vor Münster gewarnt. Foto: Nina Sander

Wochentagschicht vor Weihnachten: Am Donnerstag treten die Zweitligabasketballer der Bozic Knights ab 20 Uhr beim Tabellenschlusslicht in Münster an. Dort wartet mit den Uni Baskets eine schwierige Aufgabe auf das Ritterteam. Nach dem Kirchheimer Höhenflug gegen die Artland Dragons (5.) und Phoenix Hagen (1.) ist gegen die Münsteraner (18.) ein kampfbetontes Spiel angesagt. Zumal den Gastgebern am vergangenen Samstag beim 83:71 in Tübingen ein Befreiungsschlag gelang.

Spiele, die den Ruf haben, man könne wenig gewinnen, aber viel verlieren, sind im Sport gleichermaßen die Schwierigsten und Gefährlichsten. Doch nicht nur deshalb weigern sich die Verantwortlichen unter der Teck, das Duell gegen den Tabellenletzten aus Münster am Donnerstag in diese Kategorie zu schieben. „Wir sind gut drauf, erreicht haben wir aber noch nichts“, betont Sportchef Chris Schmidt. „In Münster zu spielen, ist immer schwierig. Wenn wir die Baskets unterschätzen, werden wir sehr schnell die Quittung dafür erhalten. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung und wir brauchen jeden Punkt, wenn wir unsere Ziele erreichen wollen. Unsere Ausrutscher haben wir uns schon geleistet.“

Offensivschwacher Gegner

Nach fünf Siegen aus den vergangenen sechs Partien sind die Ritter das momentan heißeste Team der Liga. Grundlage dafür ist die ligaweit beste Verteidigungsreihe. Nur 78 Punkte gestatten die Kirchheimer ihren Gegnern im Schnitt pro Partie. Und gerade in der Offensive drückt der Schuh bei den morgigen Gastgebern. Die Münsteraner erzielen pro Partie gerade mal 76 Punkte und liegen damit auf dem letzten Platz der Liga. „Das hat nichts zu bedeuten. Viel hängt von der Tagesform ab und wir müssen die Aufgabe konzentriert und engagiert angehen. Der Sieg in Tübingen hat ein ganz anderes Gesicht von Münster gezeigt. Darauf müssen wir uns einstellen“, mahnt Kirchheims Head Coach Igor Perovic.

Der Mannschaft von Trainer Götz Rohdewald gelang nach sieben Niederlagen hintereinander bei den Tigers aus Tübingen ein beeindruckender 83:71-Erfolg. Damit sind sie die Westfalen nun punktgleich mit Wolmirstedt, Paderborn und Köln. Viel hängt an den beiden US-Amerikanern Julian Larry und Nick McMullen. Erwischen sie einen guten Tag, hat Münster gegen jeden Gegner gute Karten. Mit 17,2 Punkten und 10,4 Rebounds pro Partie liefert vor allem McMullen unglaubliche Statistiken. Der bullige Power Forward spielt mit hoher Intensität und viel Leidenschaft. Point Guard Larry folgt mit 13,9 Zählern pro Spiel. Diese Beiden gehören zu den Topspielern der Liga. Im ersten Saisondrittel hatte Münster mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Am Schlimmsten ist dabei wohl der Ausfall von Center Adam Touray aufgrund eines Bandscheibenvorfalls. „Bei uns reißt das Verletzungspech nicht ab, und wir haben nach dem glücklichen Sieg gegen Tübingen immer noch mit unseren Ausfällen zu kämpfen“, sagt Münsters Manager Helge Stuckenholz, „wir hoffen, dass wir gegen Kirchheim nicht unter die Räder kommen, werden aber unser Bestes geben.“

Just davon geht man im Kirchheimer Lager aus: „Wenn Münster ins Laufen kommt und mit viel Leidenschaft und Energie spielt, wird es für jeden Gegner schwer“, weiß Igor Perovic, „daher müssen wir das Tempo kontrollieren und mit hoher Intensität spielen.“

Vorbereitung nicht ideal

Unter der Teck gestaltete sich die Vorbereitung aufgrund kurzfristiger krankheitsbedingter Ausfälle nicht ideal. Die Schwaben reisen bereits am heutigen Mittwoch nach Münster und absolvieren dort am Abend noch eine Trainingseinheit. Wie anstrengend die nächsten Tage für die Kirchheimer werden, zeigt ein Blick in den Kalender: Insgesamt vier Partien stehen in den folgenden 17 Tagen für die Mannen rund um Kapitän Lucas Mayer an. Eine entscheidende Phase bis zum Ende der Hinrunde Mitte Januar. cs/tb

Übertragen wird die Partie in Münster im Internet über www.sporteurope.tv