Am vierten Spieltag der 2. Basketball-Bundesliga-Saison mussten die Knights aus Kirchheim zum ersten Mal in der noch jungen Saison das Parkett als Verlierer verlassen. In der Tabelle verbleiben die Teckstädter in der Spitzengruppe, während Frankfurt nun Spitzenreiter ist.
Sie waren nah dran an der Überraschung. Als Michael Miller an der Freiwurflinie zum 77:75 für die Teckstädter einnetzte, waren noch gut 40 Sekunden zu spielen und die Ritter drauf und dran, den letztjährigen Bundesligaabsteiger und Aufstiegsaspiranten vor heimischem Publikum zu besiegen. Doch individuelle Fehler in der restlichen Spielzeit verhinderten die beiden Punkte.
Ins Spiel kamen die Schwaben eher schleppend. Früh zeichnete sich eine physische und taktisch orientierte Begegnung ab. Beide Mannschaften versuchten sich gegenseitig die Stärken zu nehmen und hatten damit offensichtlich Erfolg. Von außen ging wenig, also forcierten die Mannschaften das Centerspiel. Auf Kirchheimer Seite punkteten Dorn und Muszynski mit jeweils vier Zählern und bei Frankfurt waren es Brenneke und Muenkat mit vier und fünf Treffern in den ersten zehn Spielminuten. In die Viertelpause ging es mit einer knappen 20:18-Führung für die Hausherren. Diese zogen im zweiten Abschnitt das Tempo an. Der Druck auf Kirchheims Spielgestalter wuchs und die Frankfurter dominierten den zweiten Abschnitt. Die Teckstädter agierten ihrerseits ungewohnt fahrig und zögernd, was die Skyliners zu nutzen wussten und bis zur Halbzeit auf 43:34 davonzogen.
Kirchheimer wollten den Sieg unbedingt
Doch im Basketball kann es mitunter auch sehr schnell gehen. Dies zu beweisen versuchten die Schwaben direkt zu Beginn der Halbzeit zwei. Hochmotiviert und engagiert traten Flowers und Co. nun auf und verkürzten den Rückstand auf drei Zähler. Dass mit den Skyliners in dieser Saison zu rechnen ist, bewiesen die Hessen in der nun folgenden Phase. Sie besannen sich auf ihre Stärken, blieben ruhig und kamen dadurch zurück ins Spiel. Bereits zum Ende des dritten Viertels lag der Vorsprung bei 61:57.
Doch die Ritter waren nun voll da und wollten den Sieg unbedingt mit nach Hause nehmen. Ein intensives viertes Viertel begann und beide Teams kämpften um jeden Ball. In der Schlussphase waren es die Bozic Knights, die dem Spiel in der Fremde ihren Stempel aufdrücken konnten und endlich die Führung an sich rissen. Allerdings passierte diese Aktion knapp 40 Sekunden zu früh. In den Schlusssekunden gaben die Ritter einen Offensiv-Rebound und vier (zu) leichte Punkte ab. Im letzten Angriff der Partie vertändelten die Knights zudem den Ball und Michael Miller verfehlte auf Höhe der Mittellinie den letzten Dreierversuch.
„Diese Niederlage schmerzt sehr, da sie unnötig und unverdient war. Wir haben besonders in der zweiten Halbzeit gut gespielt. Der Einsatz unserer Mannschaft hat gepasst. Wir werden nun die Kräfte sammeln, um am Doppelspieltag zu Hause zu punkten“, erklärte Knights-Sportchef Chris Schmidt nach der Partie.
Am kommenden Freitag empfangen die Teckstädter die Giants aus Düsseldorf, zwei Tage später reisen die Dresden Titans nach Kirchheim. cs