Basketball
Knights-Pleite gegen Tübingen: Gleiches Muster, anderes Viertel

Wie vor zwei Wochen gegen Düsseldorf, verlieren die Knights auch gegen Tigers zwischenzeitlich komplett den Faden.

"Wir müssen aus solchen Niederlagen lernen": Igor Perovic hat bis zum nächsten Spiel in Vechta viel Arbeit vor sich. Foto: Nina Sander

„Die Tübinger laden wir nicht mehr nach Göppingen ein.“ Knights-Hallensprecher Daniel Zirn stellte bereits kurz nach Ende des Weihnachtsspiel der Knights gegen die Tigers fest, dass die Neckarstädter kein gern gesehener Gast in der EWS Arena sind – im Oktober 2022 hatten die Tübinger das allererste Kirchheimer Eventspiel unterm Hohenstaufen gewonnen (98:86) und sind damit der mannschaftsgewordene Göppingen-Schreck der Ritter.

Warum das so ist, konnte auch Igor Perovic nach dem 66:72 am Samstag nicht so recht erklären. „Wir müssen aus solchen Niederlagen lernen und den Mangel an Disziplin und Konzentration abstellen“, erkannte der Kirchheimer Head Coach nach einem Spiel ein Muster, bei dem sein Team wie bereits zuvor gegen Münster und Düsseldorf nach gutem Start und zwischenzeitlich zweistelliger Führung den Faden verlor – das 5:20 im dritten Viertel am Samstag gegen Tübingen spricht ähnliche Bände wie das 9:25 im vierten Viertel vor zwei Wochen in der Sporthalle Stadtmitte gegen Düsseldorf. Hatten sie sich da noch mit Müh und Not in der Overtime zum Sieg retten können, kam die Aufholjagd am Samstag gegen die Tigers zu spät. „In der zweiten Halbzeit hatten wir große Probleme mit der Switching Defense der Tübinger“, lobte Igor Perovic seinen Gegenüber, Domenik Reinboth, der den taktischen Kniff, bei dem in der Verteidigung nahtlos Aufgaben übergeben werden, als Siegbringer ausmachte: „Wir haben uns über die Defense ins Spiel zurück gekämpft und über die Defense gewonnen.“

Während er und seine Spieler sich nach der Partie ausgiebig von den Tübingers Fans in der Arena feiern ließen, schlichen die Ritter bedröppelt in den VIP-Raum, wo sie an zwei Tischten im hintersten Eck schweigend an ihrem Essen nagten.

Zeit für ausgiebigen Weihnachts-Blues gibt‘s allerdings nicht. Bereits am Freitag macht sich der Ritter-Tross auf den Weg nach Vechta, wo am Samstag das Spiel gegen die Zweitvertretung des Erstligisten ansteht. „Das wird kein einfaches Spiel für uns, auch wenn die klar verloren haben“, rechnet Igor Perovic mit einem unberechenbaren Gegner, der nach der rekordverdächtigen 46:109-Pleite am Samstag gegen Spitzenreiter Jena genauso auf Wiedergutmachung aus sein wird, wie die Ritter.