Im letzten Spiel der Hinrunde in der 2. Basketball-Bundesliga treffen die Kirchheim Knights am Sonntag nach Neujahr in Rostock auf die Seawolves. Das Duell mit dem Tabellenzweiten wird nicht nur wegen der langen Reise ein echter Härtetest. Knights-Spielmacher Karlo Miksic ist zwar mit an Bord. Ob ein Einsatz für ihn in Frage kommt. ist aber ungewiss. Der Kroate laboriert nach wie vor an einer Sprunggelenkverletzung, die er sich im Training zugezogen hat.
15 Partien hat die Kirchheimer Mannschaft um ihren Kapitän Till Pape bereits absolviert. Mit neun Siegen bei sechs Niederlagen rangieren die Ritter in der eng gestaffelten Tabelle auf Platz fünf. Doch die Teams in der Pro A liegen unglaublich eng beieinander. Von Platz vier bis zwölf trennen die Mannschaften gerade einmal vier Zähler. Sehr viele Duelle endeten bisher zudem mit äußerst knappen Ergebnissen, was die Leistungsdichte innerhalb der Liga verdeutlicht. So oder so – Der Auftritt der Kirchheimer in der Hansestadt ist das Topduell des letzten Hinrunden-Spieltages. Zweiter gegen Fünfter, die Seawolves aus Rostock stehen mit 24 Punkten bei bisher erst drei Niederlagen. Die jüngste gegen die Lions aus Karlsruhe fiel am 2. Weihnachtstag mit 86:87 denkbar knapp aus. Zuvor hatte die Mannschaft von Headcoach Christian Held elf Siege in Serie eingefahren.
„Rostock ist eines der besten Teams der Liga. Diese Mannschaft ist ausgeglichen, sehr harmonisch und auf jeder Position doppelt besetzt,“ urteilt Knights Geschäftsführer Chris Schmidt über den kommenden Gegner. Für die Korbjäger aus Kirchheim wird es nach dem Sieg in Nürnberg und einem Spieltag Pause darauf ankommen, schnell den Rhythmus zu finden und gegen einen physisch starken Gegner entschlossen dagegen zu halten. Auf Kirchheimer Seite weiterhin fehlen wird Point Guard Aleksa Bulajic, der mit einer hartnäckigen Sehnenreizung zu kämpfen hat. Ob Knights-Leitwolf Karlo Miksic nach der Pause gegen Nürnberg zurückkehren wird, dürfte sich erst kurz vor Spielbeginn entschieden.
Auf Seiten der Rostocker drückt Topscorer Tyler Nelson dem Spiel seinen Stempel auf. Der US-Guard kam bereits während der vergangenen Saison und hat sich nach einigen Startproblemen zu einer zentralen Figur im System der Seawolves entwickelt. 14,6 Punkte im Schnitt pro Partie sprechen eine deutliche Sprache. Ihm zur Seite steht mit Nijal Pearson ein weiterer brandgefährlicher Guard, der mit 14,1 Zählern ebenfalls spielentscheidend sein kann. Die bundesligaerfahrenen Akteure Sid-Marlon Theis, Till Gloger, Michael Jost und Chris Carter bilden den stabilen und überaus routinierten Kern der Mannschaft.
Für den gebürtigen Kirchheimer Stefan Ilzhöfer ist es ebenfalls ein besonderes Duell, schließlich geht es am Sonntag gegen den Klub, in dem er als Jugendlicher mit Basketball begonnen hat. Die Ritter machen sich bereits am Samstagmorgen um 7 Uhr auf die lange Fahrt nach Rostock. Entsprechend kurz dürften die privaten Silvesterfeiern bei Spielern und Betreuern ausfallen. Spielbeginn in Rostock ist dann am Sonntag um 16.30 Uhr. cs
Jonah mit verhaltenem Start in Quakenbrück
Akim Jonah (23), bis Oktober bei den Knights noch deutsche Option auf der Centerposition, kämpft bei seinem neuen Verein, den Artland Dragons in Quakenbrück, um Einsatzzeit. In den bisher zwei Spielen für die Drachen aus Niedersachsen kam der gebürtige Berliner auf knapp acht Minuten Spielzeit, in denen er im Schnitt 4,5 Punkte und 2,5 Rebounds erzielte. Jonah, der in der vergangenen Saison noch für das Team aus Ehingen auflief, wurde von den Dragons in erster Linie verpflichtet, um von der Bank Entlastung für Stamm-Center Adam Pechacek zu bringen. tb