Gestern besuchten knapp 600 Zuschauer die vier Abendspiele (davon exakt 300 zahlende) – Ausrichter TG Kirchheim durfte mit der Resonanz einmal mehr zufrieden sein. Dass es nicht mehr Besucher wurden, lag zum Einen an der verhältnismäßig bescheidenen Attraktivität der vier Paarungen, und zum Anderen an der drückenden Schwüle mit der Gefahr eines Donnerwetters. Das blieb den ganzen Abend über aus, und so schwitzten am heißesten Tag des Jahres alle um die Wette – Zuschauer, Helfer, Betreuer, Presse, Spieler. Auch Plochingens Trainer Christian Mirbauer, Debütant beim Teckbotenpokal, fand keinen Gefallen an den Treibhaustemperaturen. „35 Grad Celsius, das sind etwa zehn Grad zu viel, um Fußball zu spielen“, sagte er. Seine jungen Kreisliga A-Fußballer steckten die Hitze allerdings erstaunlich gut weg. Durch einen fulminanten 5:1-Sieg über den TSV Oberlenningen zogen sie in letzter Minute doch noch ins Achtelfinale ein – „dort wollen wir jetzt auch den TV Neidlingen schlagen“, kündigt Mirbauer an.
Freude beim FVP, Frust beim TSVO. „Wir haben versagt, weil es an der Fitness fehlt“, kommentierte TSVO-Spielertrainer Allessandro di Matile nach Spielschluss angefressen. Nach dem Vorrunden-Aus beim Teckbotenpokal wird beim TSVO am Sonntag trainiert – eine Übungseinheit, die allerdings schon länger eingeplant war.
Als letzte Mannschaft qualifizierte sich gestern der TSV Ohmden fürs Achtelfinale. Die Bergwald-Elf kanzelte überforderte Jebenhausener mit 4:1 ab und darf als Sieger der Gruppe E nun gegen den SV Nabern ran. Modusbedingt spielten sich in die Runde der letzten 16 auch die vier besten Gruppendritten TSGV Albershausen, TSV Jesingen, TV Unterlenningen und TSV Köngen II. Letztgenannter war die glücklichste Mannschaft im Turnier: Ein Sieg und zwei Niederlagen reichten den Neckarstädtern zum Weiterkommen.
Das Achtelfinale beginnt heute vormittag um 11 Uhr. Der TSV Weilheim (gegen Ötlingen) und VfL Kirchheim II (gegen Köngen II) bestreiten die Auftaktpartien, weil am Nachmittag ab 17 Uhr auf beide ein Spiel der ersten WFV-Pokalrunde wartet. Am Sonntag winkt den zwei Turnier-Favoriten mit weiteren Siegen im Viertel- und Halbfinale dann der Sprung ins Finale. TSV Weilheim versus VfL Kirchheim II: Es wäre ein Traumfinale. Fraglich allerdings, ob es angesichts des Spiele-Marathons, den beide zu bewältigen haben, dazu kommt. Allein bis zum Endspiel müssten sie vier Partien binnen 18 Stunden mit einer Gesamtspielzeit von fast fünf Stunden überstehen. Harte Zeiten für die Cracks, denen allerdings die Tatsachen, dass beide Spielerkader groß (genug) und fünf Einwechslungen pro Partie erlaubt sind, als Entlastung dienen.
Derlei Sorgen kennt Gastgeber TG Kirchheim nicht. Er muss im Achtelfinale zwar auf Spielertrainer Goran Popovic (Urlaub) verzichten, kann aber ohne Erfolgsdruck aufspielen. „Und gegen Albershausen haben wir sogar eine Chance aufs Viertelfinale“, sagt Cotrainer Andreas Ringhofer.