Basketball-Oberliga: VfL kassiert 70:81-Niederlage
Kopf und Spiel verloren

Sieben Minuten vor dem Ende führten die Kirchheimer Oberliga-Basketballer bei ihrem Saisonauftakt in Rottenburg noch 61:57. Dann verloren sie den Kopf und das Spiel mit 70:81.

Rottenburg. Nach fünf Testspielen war der Sonntag endlich der Tag der Wahrheit: Aufsteiger VfL Kirchheim trat zum Auftakt der Oberligasaison 2012/13 beim alten Rivalen TV Rottenburg an. Das vorherrschende Gefühl: Ungewissheit. Coach Pasko Tomic und sein Team konnten einfach nicht einschätzen, wo sie in dieser neuen Liga stehen. Vorweggenommenes Fazit nach den 40 Minuten: Sie wissen es immer noch nicht. Was Tomic weiß: „Das wird keine leichte Saison. Ich hoffe, dass wir bald die Kurve kriegen, aber durch diesen Prozess müssen wir durch.“

Dabei spielte der Aufsteiger 33 Minuten lang auf Augenhöhe mit den etablierten Rottenburgern. Die werden übrigens von Klaus Fischer gecoacht, dem Sohn des Kirchheimer Trainers Werner Fischer in der „Bob-Pipkin-Saison“ 1971/72.

Schon der Start ins Oberliga-Abenteuer gelang, nach vier Minuten führte der VfL 9:2. Dann begannen die Probleme – Tomic: „Wir haben viel zu oft den Ball hergeschenkt und zu viele einfache Korbleger vergeben.“ Rottenburg kam ins Spiel und führte nach dem ersten Viertel 21:17.

Diesen Vorsprung hielten die Gastgeber bis kurz vor der Halbzeit, als die Kirchheimer plötzlich Rückenwind bekamen und innerhalb von zwei Minuten aus dem 29:35 (18.) die 40:37-Pausenführung bastelten.

Einen ähnlichen Lauf erwischten Eberle und Co. Mitte des dritten Viertels: Marsel Sibinovic, Manuel Ivanovic, Shkelzen Bekteshi und Cveti Bozic schafften das 52:46 (26.), und nach drei Minuten im Schlussviertel hatte diese Führung immer noch Bestand – 61:57. Doch dann wurde Sibinovic beim Korbleger gefoult, die Schiedsrichter pfiffen aber nicht. Der Kirchheimer beschwerte sich, kassierte ein technisches Foul. Aus den Freiwürfen und dem anschließenden Angriff machte Rottenburg drei Punkte – statt 63:57 stand es nun 61:60. Und der VfL nahm sich seinen Blackout, verlor für kurze Zeit den Kopf. 2:14 lautete das Ergebnis in diesen vier Minuten, das Spiel war beim 71:63 (37.) für die Hausherren so gut wie entschieden. Bekteshi, mit 23 Punkten wie erwartet bester Scorer des VfL, nährte mit seinem dritten Dreier zwar die Hoffnungen, Bozic verkürzte zum 68:71, die beiden besten Rottenburger, Grbavac und Schiff, machten mit dem 77:68 aber den Sack zu.

Ob das am kommenden Sonntag beim Heimdebüt schon besser klappt? Am Sonntag (17.30 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) kommt die TSG Söflingen, die nach dem 91:70 über die TS Göppingen immerhin Tabellenführer der Oberliga ist.ut

VfL Kirchheim: M. Beck (2), S. Bekteshi (23/3), C. Bozic (9), Eberle (8), Ivanovic (10/1), Marino (n. e.), Munz (n. e.), Nakov, Reza, Schraml (10/1), Sibinovic (8), Zimmermann.