Kirchheim. Vor vier Wochen schon war Manuel Fumic schon einmal im Tessin, um dort ein Rennen zu bestreiten. Damals war es Vize-Weltmeister Nino Schurter, der den Wettkampf bestimmte, Fumic wurde nach einem Defekt Achter. Jetzt steht der Kirchheimer vor einer neuen Herausforderung: Nicht weit entfernt vom Monte Tamaro, wird am Sonntag in Tesserete bei Lugano Weltmeister Julien Absalon die Messlatte sein.
Es kommt Fumic nicht ungelegen, dass er auf den Franzosen und neben dessen BMC-Teamkollegen Lukas Flückiger und Ralph Näf auch erneut auf seinen eigenen Mannschaftskameraden, den WM-Dritten Marco Fontana, trifft.
„Die Chance gegen Absalon zu fahren nutze ich gerne“, sagt er fast genüsslich. Die Zuversicht, die er aus dem starken Auftritt am vergangenen Sonntag in Nals gezogen hat, ist spürbar. „Ich will sehen, was geht“, meint Fumic. „Und was nicht geht.“ Sprich: an was in den verbleibenden vier Wochen bis zum Weltcup-Auftakt in Tschechien noch zu arbeiten ist. Da wäre zum Beispiel die Startphase, die ihm in Nals noch nicht optimal gelungen ist. „Mir hat der letzte Punch gefehlt“, bekennt er selbstkritisch.
Am Montag sei er vom Sunshine Race in Nals und seiner Aufholjagd nach einem Defekt noch „ziemlich kaputt“ gewesen, aber am Dienstag habe sich sein Körper schon wieder gut angefühlt. Mittwoch und Donnerstag stand dann „richtiges Programm“ im Trainingsplan und am Freitag die Anreise nach Tesserete.
Bereits auf den Weg gemacht hatte sich da schon Christian Pfäffle. Der U23-Fahrer vom MTB Teck wählte allerdings eine andere Richtung. Er bestreitet am Sonntag das Rennen in Haiming, am Eingang des österreichischen Ötztals. Dort wollte er die Alpen nutzen, um noch mal „einen etwas härteren Block am Berg zu trainieren“, wie er sagte.
Das Rennen in Haiming ist in der Kategorie HC gelistet und das ist auch der Grund, warum der Lexware-Biker aus Neuffen dort aufkreuzt. Wie vor zwei Wochen in Italien, will er auch in Österreich möglichst viele Punkte sammeln. Trotz des anspruchsvollen Trainings in den Tagen zuvor.
„Die Regeneration sollte ausreichen, um gut vorbereitet am Start zu stehen. Es ist zwar keine klassische Rennvorbereitung, aber in der Vergangenheit hat das auch schon sehr gut funktioniert“, meint Pfäffle.
Bei einem Labortest haben die Werte das Resultat von Montichiari gewissermaßen bestätigt. Die Form ist erfreulich, was noch fehlt ist die Spritzigkeit. Aber das ist einkalkuliert. Insofern sieht die Sportler-Welt des Christian Pfäffle ganz anders aus als vor einem Jahr, als er um den Anschluss kämpfte.
Aller Wahrscheinlichkeit nach wird sein Vereins- und Teamkollege Luca Schwarzbauer seine Reisetätigkeit stornieren. Der Reuderner hat sich einen Infekt eingefangen. „Ich weiß noch nicht sicher, was los ist, muss die Blutwerte abwarten. Aber es hat mir richtig den Stecker gezogen“, sagt Schwarzbauer schwäbisch salopp. So wird das KMC-Bundesliga-Rennen in Wombach ohne den Junioren-WM-Dritten des vergangenen Jahres stattfinden.
In Wombach, einem Stadtteil von Lohr am Main, finden auch Rennen der Bundes-Nachwuchs-Sichtung für U17- und U15-Biker statt. Kira Böhm aus Weilheim, Moritz Schweizer aus Lenningen (beide U15) sowie der Beurener Dennis Wahl vom TSV Weilheim und Pirmin Siegel aus Weilheim, der inzwischen für den TSV Dettingen/Erms fährt (beide U17), sind im Mainfränkischen mit dabei.