Halle. In Halle an der Saale ging es für viele Leichtathleten um die Nominierung für überregionale Meisterschaften, die im Juni beginnen. Die „Halleschen Werfertage“ gehören seit Jahren zu den großen internationalen Meetings, wo nationale Spitzenklasse auf absolute Weltklasse trifft. Für Hammerwerferin Aileen Kuhn aus Wendlingen ist Halle fester Bestandteil in der Vorbereitung auf die Deutschen Meisterschaften im Juni in Braunschweig und die Deutschen U23-Meisterschaften eine Woche später in Mönchengladbach.
In beiden Wettbewerben geht die 21-Jährige als Titelverteidigerin an den Start. Mit ihrem ersten 70 Meter-Wurf verfolgt sie ein weiteres Ziel. In Halle lief es für Kuhn beim Doppelsieg der beiden Schwedinnen Thea Löfman (73,31 Meter/Landesrekord) und Rebecka Hallerth (72,62) im Frauenwettbewerb mit 65,53 Metern (Platz zehn) allerdings nicht nach Wunsch. Einen Tag später steigerte sie sich dann im Wettbewerb der U23 auf respektable 67,90 Meter. Dies bedeutete Platz zwei hinter Löfmann, die mit 70,08 Meter einen weiteren 70-Meter-Wurf landete.
In der weiblichen U20 verpasste Hannah Melzer (LG Teck) mit guten 49,48 Metern als Neunte nur knapp das Finale der besten acht Werferinnen. Dafür hätte sie den vier Kilo schweren Wurfhammer 50,24 Meter weit werfen müssen. Mit ihrer vor zwei Wochen in Erding erzielten Bestleistung von 51,74 Metern wäre dies im Bereich des Möglichen gewesen. Es siegte mit deutlichem Vorsprung die Chinesin Jiale Zhang mit 66,30 Metern.
Der ehemalige LG Filder-Athlet Tizian Lauria (VfL Sindelfingen) kommt nach seiner Fuß-Verletzung so langsam wieder in Fahrt. Der Deutsche U23-Meister im Kugelstoßen des vergangenen Jahres kam im Männerwettbewerb mit einer Weite von 18,74 Meter nah an seine Jahresbestleistung von 19,01 Meter heran. Bei seinem zweiten Start tags darauf in der U23 steigerte sich der 21-jährige Stettener dann auf 18,91 Meter.