Beim Halbzeitstaffeltag des Bezirks Neckar-Fils in Reichenbach stand die Einführung einer Kreisliga C im Mittelpunkt. Nach ausführlichen Erklärungen mit Vor- und Nachteilen von Bezirksspielleiter Armin Sigler, musste eine Abstimmung entscheiden, ob es frühestens in der Saison 2026/27 einen Unterbau der B-Ligen geben wird. Der Bezirksvorsitzende Harald Kuhn stellte vor der Abstimmung klar, das mindestens zwei Drittel der anwesenden Vereine dafür sein müssen. Das heißt dass von den anwesenden 96 Vereinen, mindestens 65 Clubs dafür sein müssten. „Wir brauchen ein festes Fundament, dazu ist uns das Stimmungsbild wichtig, damit wir bis zum Sommer weiter daran arbeiten können und es später zu keinerlei Diskussionen kommt“, meinte Kuhn.
Die Stimmabgabe war eindeutig. Nur acht Vereine stimmten dagegen und fünf enthielten sich der Stimme – sehr zur Freude des Bezirksspielleiters „Die Kreisliga C macht einfach Sinn. Wir stärken damit die B-Liga“, so Armin Sigler.
Matthias Harzer, Vorsitzender der Verbandsspielausschusses, begrüßte die Entscheidung. Der 42-jährige war maßgeblich daran beteiligt, dass vergangenes Jahr im Bezirk Schwarzwald/Zollern die C-Liga kam. Für Harzer hat die Einführung viele Vorteile: Ein ausgeglicheneres Leistungsgefälle, dass weniger Mannschaften sich aus dem Spielbetrieb zurückziehen und die Aufwertung der B-Ligen.
Die Übergangsregelung bei derzeit 182 Mannschaften im Bezirk, wäre eine Bezirksliga, drei A-Ligen, vier B-Ligen und fünf C-Ligen. Das Fernziel wären nur drei B-Ligen und darunter sechs C-Ligen. Bis zum Sommer wird nun daran gearbeitet wie die Qualifikation in der nächsten Runde aussehen wird. Eine mögliche Variante gab Sigler bekannt. Im Teilbezirk Nürtingen würde das bedeuten: In den drei B-Staffeln 4, 5 und 6, würde der Erstplatzierte in die A-Liga aufsteigen, der zweitplatzierte spielt in der Relegation und der Dritt- bis Fünfplatzierte jeder Staffel würde sich für die B-Liga qualifizieren. Die Mannschaften von Platz sechs abwärts würden dann in zwei C-Ligen mit jeweils zwei Teams unterteilt.
Bei der Auslosung für das Viertelfinale im Bezirkspokal kommt es für die Teckvereine zu reizvollen Aufgaben. Die SF Dettingen spielen gegen den Bezirksligaspitzenreiter 1.FC Eislingen. Der TSV Weilheim hat es nicht einfacher gegen den TSV Köngen und der VfL Kirchheim ist zu Gast bei der SGM Höllbach. In der vierten Begegnung stehen sich der ASV Aichwald und der TSV Harthausen gegenüber. Das Viertelfinale ist für den 3. April terminiert und das Endspiel wird in diesem Jahr beim VfL Kirchheim ausgetragen. Dies würde sich auch nicht ändern, sollten die Teckstädter ins Finale einziehen, bestätigte Arimin Sigler: „Das wäre dann ein Finale dahoim.“
Mit dem bisherigen Saisonverlauf ist der Bezirksspielleiter alles andere als zufrieden: „Die Disziplin lässt ungemein nach. Die Zahlen sind explodiert, daran müssen wir arbeiten, das es wieder deutlich besser wird.“ Es gab insgesamt 342 Platzverweise mit 118 Roten Karten und 224 Ampelkarten. Dazu kamen elf Spielabbrüche und 15 Nichtantritte.
Was sich bewährt hat, ist das neu eingeführte Stoppmodell, bei dem der Schiedsrichter zweimal die Möglichkeit hat, die Partie für maximal fünf Minuten zu unterbrechen. Dies wurde in der laufenden Runde 14-mal angewandt, danach gab es auch keinen Spielabbruch.
In dieser Saison wird es keinen verschärften Abstieg geben. In der Bezirksliga werden höchstens drei Mannschaften direkt absteigen. Wenn mehr als ein Verein aus der Landesliga 2 in die Bezirksliga Neckar-Fils absteigt, wird in der nächsten Runde die Bezirksliga mit 17 Vereinen starten. Aktuell werden nur zwei Teams direkt absteigen, denn kein Neckar-Fils-Club steht derzeit auf einem Abstiegsplatz der Landesliga 2.
Nach der Saison wird es insgesamt zwölf Relegationsspiele geben. An einem Tag wird nur eine Begegnung ausgetragen. Der Rahmenterminkalender für den Bezirks wird in den nächsten Wochen bekannt gegeben. Der Saisonstart für die neue Runde ist für den 24.August geplant. Die erste Pokalrunde beginnt eine Woche früher.