Der eine hatte das Glück, der andere nicht. Im Viertelfinale des Fußball-Bezirkspokals scheiterte der AC Catania Kirchheim nach großem Kampf am SV Ebersbach. Die SGEH schaffte gegen den FV Neuhausen erst in der Nachspielzeit den Einzug ins Halbfinale und trifft am 14. September auf eben jenen SV Ebersbach.
SGEH – FV Neuhausen 2:1 (0:1): Die meisten Zuschauer hatten sich schon auf ein Elfmeterschießen eingestellt, als Pablo Lux in der letzten Spielminute doch noch das entscheidende 2:1 gelang. Bis kurz vor Schluss hatte der Bezirksligist noch mit 1:0 geführt, aber die letzten Spielminuten im Hardtwaldstadion hatten es in sich. Zunächst verwandelte Markus Kronewitter einen Foulelfmeter zum 1:1, und wenige Minuten später sah der Neuhausener Luis Herzog wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte (89.). „Der Platzverweis war ein Witz“, ärgerte sich der Neuhausener Abteilungsleiter Timo Samel. In den letzten Spielminuten warf die Elf von der Berghalbinsel noch einmal alles nach vorne und wurde am Ende dafür belohnt. „Wir haben die Euphorie vom Ausgleich mitgenommen und bis zum Schluss nach vorne gespielt“, war der SGEH-Trainer Dirk Wüllbier begeistert von seiner Mannschaft. Dabei wäre diese Spannung gar nicht nötig gewesen, denn vor allem in der ersten Halbzeit waren die Gastgeber etwas besser und hatten drei gute Torchancen durch Benjamin Kastl. Kurz vor der Halbzeitpause gelang den Gästen dann aber der doch etwas glückliche Führungstreffer. Nach dem Seitenwechsel boten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch mit dem glücklicheren Ende für die SGEH. „Es war ein hart umkämpftes Pokalspiel, in dem meine Jungs toll dagegen gehalten haben“, so Wüllbier. Tore: 0:1 Patrick Werner (39.), 1:1 Markus Kronewitter (83./Foulelfmeter), 2:1 Pablo Lux (90.+1)
AC Catania Kirchheim – SV Ebersbach 2:4 (0:0): Nach dem Schlusspfiff war Catania-Spielertrainer Cosimo Attorre ziemlich angefressen, obwohl seine Mannschaft ein klasse Spiel gemacht hat: „Die Gelb-Rote Karte für Michael Fischer darf der Schiedsrichter nicht geben. In dieser Phase waren wir gut im Spiel und drauf und dran, den Ausgleich zu erzielen.“ Trotz Unterzahl wäre fast noch ein Treffer gelungen, aber Michele Latte scheiterte fünf Minuten vor Schluss am Ebersbacher Torwart Ruben Olmo Godoy. „Schade für die Mannschaft, da muss ich ein Tor machen“, war der ehemalige Landesligaspieler selbstkritisch. Zuvor bot der A-Ligist gegen die favorisierten Gäste ein tolles Pokalmatch. Die Ebersbacher hatten im ersten Spielabschnitt zwar mehr Ballbesitz, aber gegen die gut organisierte Catania-Abwehr gab es kaum ein Durchkommen. In der ersten Halbzeit hatte der Bezirksligist nur zwei gute Möglichkeiten durch Umut Sat (16.) und Moritz Gutmann, der eine Minute vor der Pause an Catania-Schlussmann Kevin Dravetz scheiterte. Nach dem Seitenwechsel wurde der AC-Keeper kalt erwischt, denn nach nicht einmal drei Zeigerumdrehungen gelang dem Ebersbacher Marius Nigl mit einem sehenswerten 25-Meter-Knaller die Führung (48.). „Ich war in der Rückwärtsbewegung, deshalb hatte ich keine Chance mehr, den Ball zu halten“, meinte Dravetz. Nur wenige Minuten später war der ehemalige Oberlenninger Torwart erneut machtlos. Mit einem direkt verwandelten Freistoß gelang Jozef Kqiraj das 0:2 (60.).
Wer jetzt gedacht hatte, das war die Vorentscheidung, der sah sich getäuscht, denn nur drei Minuten später erzielte Cosimo Attorre mit einer schönen Einzelleistung das 1:2 (63.). Nun entwickelte sich ein wahrer Pokalkrimi. Den aufopferungsvoll kämpfenden Gastgebern fehlte am Ende aber das nötige Glück. Tore: 0:1 Marius Nigl (48.), 0:2 Jozef Kqiraj (60.), 1:2 Cosimo Attorre (63.), 1:3 Noel Santini (67.), 2:3 Carmelo Trumino (75.), 2:4 Manuel Tamas (90.+4). Gelb-Rote Karte: Michael Fischer (84./ACC) wegen wiederholten Foulspiels.