Verbandsliga: Nach dem 1:4 in Aspach sind VfL-Fußballer kaum mehr zu retten
Landesliga rückt näher

Das war’s wohl. Nach der 1:4 (0:1)-Niederlage bei der SG Sonnenhof wird’s total finster für den neuen Tabellenletzten VfL Kirchheim. Dabei begannen die VfL-Kicker gestern ganz ordentlich.

Aspach. 44 Minuten waren auf dem Kunstrasenplatz an der Comtech-Arena gespielt, als der Ball nach einem Schuss des SG-Spielers Robin Binder vom Innenpfosten ins Tor flog. Ein gewaltiger Tiefschlag für das Kellerkind Kirchheim, das bis zu diesem Zeitpunkt im Fautenhau bei der SG Sonnenhof Großaspach II eine respektable Vorstellung geboten hatte. Im Angriff zwar wie gehabt weitgehend harmlos, forderte das Team von Trainer Ralf Rueff die Gastgeber vor allem mit einem couragierten Auftreten im Mittelfeld und in der Defensive. Zwar tauchten die Großaspacher ab und an vor dem VfL-Tor auf, doch bis zu jener 44. Minute waren die Einschussgelegenheiten der SG an einer Hand abzuzählen. „Meine Mannschaft ist vor der Pause gut aufgetreten“, bilanzierte VfL-Trainer Ralf Rueff, „dann sind wir einmal nicht konsequent im Zweikampf und schon steht es 0:1.“

Die gestrige Partie war ein Paradebeispiel, warum die Gastgeber um den Oberliga-Aufstieg mitspielen, die Kirchheimer dagegen der Landesliga entgegentaumeln. Feinheiten machen den Unterschied. Die VfL-Kicker kreuzten nur äußerst selten im Großaspacher Strafraum auf, weil in vielen Fällen die Passgenauigkeit fehlte, die Laufwege des Mitspielers falsch eingeschätzt wurden oder schlichtweg die Qualität im Flankenspiel fehlte. Zwar lösten die SG-Kicker die genannten Probleme auch nicht optimal, doch die wenigen schnell und konzentriert vorgetragenen Angriffe in der zweiten Halbzeit genügten, um den VfL komplett auszuhebeln. „Solche Kleinigkeiten entscheiden eben“, so Rueff frustriert. Das 0:1 kurz vor dem Halbzeitpfiff des souverän leitenden Unparteiischen Stefan Faller war ein äußerst schmerzhafter Nadelstich für die Kirchheimer. Trotzdem erhöhten die Teckstädter nach der Pause den Druck – ein ums andere Mal versuchten sie mit hohen Bällen Richtung SG-Strafraum Gefährlichkeit zu erzeugen. Doch nach dem Seitenwechsel verschärfte sich auch das Problem der ungenauen Zuspiele bei Flachpässen. Der Ausgleich blieb folglich mangels Torchancen versagt. Ein Zuordnungsfehler nach einem Eckball begünstigte das 2:0 für die SG. Luca Jungbluth traf mit einer Direktabnahme aus zwölf Metern halbhoch links ins Kirchheimer Tor. Beim 3:0 schoss Angreifer Oguz Dogan platziert aus 14 Metern flach rechts unten ins VfL-Tor. Nach 66 Minuten schien alles gelaufen, doch acht Minuten später keimte nach Roberto Forzanos Kopfballtreffer zum 1:3 wieder Hoffnung auf. Viel Zeit zum Mut schöpfen blieb den Kirchheimern allerdings nicht. Direkt nach dem Anstoß sorgte der eingewechselte Benito Baez Ayala für das 4:1.

Der Treffer war die letzte bemerkenswerte Aktion der Partie. Großaspachs Trainer Norbert Gundelsweiler stufte den Sieg als „verdient“ ein, es sei ein „Pflichtsieg“ gewesen. Große Sorgen um die erfolgreiche Mission am gestrigen Sonntag im Fautenhau musste er sich in der Tat nicht machen. Dazu fehlten den Gästen letztendlich die spielerischen Mittel.