Starke Neuzugänge für VfL-Frauen – Derbyzeit in der Bezirksliga
Landesliga, wir kommen

Im Frauen-Tischtennis bewegt sich was: Der VfL Kirchheim ist nach einem beeindruckenden Durchmarsch von der Kreisklasse B in den letzten sechs Jahren bis in die Landesliga aufgestiegen. Womöglich ist das noch nicht die Endstation: Die Mannschaft hat sich namhaft verstärkt. In der Bezirksliga sind mit dem SV Nabern, dem TTV Dettingen und dem TSV Weilheim drei Teckteams vertreten.

Im Achterfeld der Landesliga sind in dieser Saison gleich sechs Bezirksvertreter angesiedelt – die Reisespesen für die Spielerinnen halten sich in Grenzen. Der VfL Kirchheim hat sich am unteren Paarkreuz mit Viktoria Frank (17/vom TTC Frickenhausen) und Ramona Oelenberg (20/TSV Wä­schen­­beuren) gezielt verstärkt. Am vorderen Paarkreuz sind Carina Frasch (25) und Melanie Schäffer (33) in Normalform ohnehin sichere Punktebänke. So gesehen scheint das angestrebte Saisonziel des Neulings („oberes Tabellendrittel“) keinesfalls übertrieben. Als Titelfavorit wird die Regionalliga-Reserve des TTC Frickenhausen gehandelt.

In der Bezirksliga stehen die Derbys zwischen dem TSV Weilheim, dem SV Nabern und dem TTV Dettingen im Blickpunkt. Weilheims Mannschaftsführerin Gudrun Fischer musste sich zuletzt mit einem personellen Problem herumschlagen: Iris Ulmer hat sich vom aktiven Tischtennissport zurückgezogen, nachdem sich die 40-Jährige seit Jahren mit Kreuzschmerzen herumplagte. Deshalb ist jetzt definitiv Schluss für sie, und unter der Limburg musste ein adäquater Ersatz her. Gudrun Fischer wurde fündig: Anja Löffler heißt die neue Nummer eins des TSV Weilheim. Die 33-jährige Mutter zweier Mädchen wohnt in Roßwälden, spielte in der letzten Runde beim TTC Notzingen-Wellingen in der Kreisklasse B und früher beim DJK Sportbund Stuttgart. Fischer freut sich auf die neue Mitspielerin: „Anja habe ich als sympathische und faire Sportlerin kennengelernt“, sagt sie.

Der TTV Dettingen hat nach wie vor den jüngsten Kader der Bezirksliga mit einem Durchschnittsalter von 20 Jahren. Das Blankenhorn-­Team mit den Geschwistern Kira (19), Lena (22) sowie Cousine Sophie (17) hat in der Vorsaison im Endspurt den Klassenerhalt gerade noch geschafft – heuer soll der Ligaverbleib tunlichst früher erreicht sein. Betreut werden die TTV-Mädels von Friedemann Blankenhorn, Andreas Leinenbach und Uwe Friedrich.

Der SV Nabern war als Vizemeister die große Überraschung der Saison 2013/14 – das bekam nicht zuletzt auch der VfL Kirchheim zu spüren. „Wir haben den Meister sogar in der eigenen LUG-Halle geschlagen“, erinnert sich die alte und neue Nummer eins, Svenja Maurer. Doch die neue Runde wird wegen personeller Engpässe sicher alles andere als ein Selbstläufer für die Spielerinnen vom Fuße der Alb: Julia Maurer (21) studiert derzeit in Mexiko und Lisa Allgaier erwartet Nachwuchs. Svenja Maurer: „Es wird wohl eine schwierige Saison werden. Unser Ziel ist der Klassenerhalt.“

Einmal runter, dann wieder rauf: Der TV Bissingen ist als Fahrstuhl-Mannschaft wieder einmal in der Bezirksklasse angekommen. Und da wollen die Spielerinnen auch bleiben. Genau wie beim Dettinger Nachbarn geht es in dieser Saison nur ums sportliche Überleben. „Nach dem unerwarteten Aufstieg wollen wir jetzt die Klasse erhalten“, sagt der Sportliche Leiter Kurt Ziegler. Die Aussichten sind nicht schlecht, weil Renate Unterseher, die Nummer eins der zweiten Mannschaft (Kreisliga), als Ergänzungsspielerin eingesetzt werden kann.

Vizemeister TSV Jesingen spielt mit dem unveränderten Kader weiter. Die Mannschaft ist ziemlich ausgeglichen. Zum ganz großen Coup, sprich Meisterschaft, dürfte es wohl nicht ganz reichen.