Das letzte Pflichtspiel, das Fußball-Verbandsligist TSV Oberensingen auf eigenem Platz in den heimischen Plätschwiesen bestritten hat, liegt ein Jahr, zwei Monate, zwei Wochen und fünf Tage zurück und endete mit Meisterschaft und Aufstieg in der Landesliga. Danach war der damals schon ramponierte Rasen ein Jahr lang gesperrt.
Die Reise von Ausweichplatz zu Ausweichplatz soll nun endgültig der Vergangenheit angehören. Bereits in der Vorbereitung war der Trainingsstandort wieder der alte. Am Freitagabend um 19.30 Uhr steigt wieder ein Ligaspiel in Oberensingen. Das erste Verbandsligaspiel überhaupt, wohlgemerkt. Die Vorfreude im Club ist groß. Die Erleichterung nicht minder.
Erwartet wird zur Plätschwiesen-Verbandsliga-Premiere ein alter Bekannter. Ex-Trainer und Ur-Oberensinger Andreas Broß hat sein Kommen angekündigt, denn Gegner am zweiten Spieltag ist der TSV Heimerdingen, mit dem Broß gleich doppelt verbunden ist. Einerseits wohnt der Oberensinger Aufstiegstrainer seit vielen Jahren im Ditzinger Stadtteil, andererseits war er dort sieben Jahre lang erfolgreich als Trainer aktiv. Broß formte den TSVH von 2009 bis 2016 zum gestandenen Landesligisten. 2019 gelang den Heimerdingern erstmals der Aufstieg in die Verbandsliga. 2022 ging es dann wieder runter in die Landesliga. Jetzt ist die Mannschaft von Spielertrainer Pascal Dos Santos Coelho zurück im württembergischen Oberhaus – als Meister der Landesliga, Staffel 1, mit fünf Punkten Vorsprung vor Mitaufsteiger VfR Heilbronn.
Die Oberensinger sind gewarnt, rechnen mit einem Gegner, der in erster Linie mit Leidenschaft und als starkes Kollektiv zu überzeugen weiß. Die 2:4-Niederlage der TSV am ersten Spieltag gegen Oberliga-Absteiger FC Holzhausen hat das Team eher bestärkt: „Wer das Spiel gesehen hat, weiß, dass wir nicht schlecht waren. Ich war sehr zufrieden“, sagt TSV-Trainer Leonard Gjini. „Die Mannschaft ist intakt, sie funktioniert“.Lennart Zaglauer ist nach seiner Bänderverletzung womöglich wieder ein Offensiv-Kandidat. Auch Mike Tausch ist fit. „Wir haben viele Optionen“, sagt der Trainer.