Essen. Mitten im Turnier zur deutschen Hallenmeisterschaft in Essen feierte Lasse Pörtner seinen 18. Geburtstag. Das fast zwei Meter große Tennis-„Käpsele“ aus Kirchheim, das mit Jahresschluss Abschied von der Juniorenklasse nimmt, machte sich im Sportzentrum an der Hafenstraße selber das schönste Geschenk mit den beiden Meistertiteln im Einzel und im Doppel. „Meine erste deutsche Meisterschaft im Einzel fühlt sich unglaublich gut an“, war seine erste Reaktion bei der Siegerehrung. Im Doppel war es schon sein zweiter Titel nach 2022. In beiden Wettbewerben bestätigte er die Einschätzung der DTB-Organisatoren – in beiden Wettbewerben war der 37. der Junioren-Weltrangliste an Nummer eines gesetzt.
In seiner Altersklasse kämpften 32 Top-Talente fünf Tage lang um den Sieg. Pörtner wäre in der ersten Runde fast an einem Außenseiter gescheitert, behielt gegen Fabio Stapper (Troisdorf) beim 5:7, 6:4, 6:4 mit dem letzten Aufschlag die Oberhand. Danach lief es wie alles nach Plan: 6:3, 6:1 gegen Vincent Vohl (Waldau), 6:1, 6:2 gegen Alexander Skripaev (Stadtlohn), 6:4, 7:5 gegen André Nemeth (Weissenhof). Das Endspiel gegen seinen Doppelpartner David Fix vom TC Wolfsberg-Pforzheim war mit 6:3, 6:1 eine überraschend klare Sache.
Fix war dann sein Partner im Doppel. Die Beiden machten mit ihren Gegnern kurzen Prozess, gewannen alle in zwei Sätzen, dreimal jeweils 6:0 und 6:2. Erst im ersten Satz des Endspiels gegen Lucas Escher (Düsseldorf) und Tom Wasner (Suchsdorf) wurde es mit 7:6 enger, bevor das Duo aus dem Ländle mit 6:2 eventuelle Zweifel am Sieg beseitigten. Übrigens: Wie Pörtner holte auch Marie Charlotte Vogt vom TC Bernhausen beide Titel nach Baden-Württemberg.
Die Meisterfeier musste ausfallen. Unmittelbar nach der Siegerehrung gings mit dem Auto Richtung Flughafen zum Start nach Amerika. In Florida bestreitet Lasse Pörtner zum Jahresschluss zwei hochkarätige sogenannte 500er-Turniere um den „Orange Bowl“. Zum neuen Jahr wechselt er vom TC Doggenburg eine Klasse höher zum TV Reutlingen in die zweite Bundesliga. Ein logischer Schritt in der Weiterentwicklung des erfolgreichen Jugendmeisters aus Kirchheim.