Rückschlag für den TSV Jesingen: Der Fußball-Bezirksligist hat das Nachholspiel am Donnerstagabend bei Kellerkind TSV Neckartailfingen mit 1:2 verloren und damit die Chance verpasst, sich im Abstiegskampf etwas Luft zu verschaffen. Der entscheidende Treffer zum Neckartailfinger Sieg fiel dabei erst in der 92. Spielminute durch einen sehenswerten Fernschuss von Florian Schwierz.
Besonders ärgerlich für die Elf aus den Lehenäckern: Bis dato war sie das klar spielbestimmende Team, versäumte es jedoch, aus der Vielzahl an guten Tormöglichkeiten frühzeitig den Sack zuzumachen. Vor allem im letzten Drittel verpassten es die Jesinger, die durch ihren Kapitän Timo Mader in der 19. Minute in Führung gegangen waren, auf dem holprigen Geläuf ihre vielversprechenden Überzahlsituationen konsequent auszuspielen. Die größte Chance des TSVJ vergab kurz nach dem Wiederanpfiff allerdings Davor Messerschmidt, der mit einem Foulelfmeter an Neckartailfingens Schlussmann Mika Class scheiterte.
„Danach kam es, wie es so oft im Fußball passiert – einfach typisch“, schildert Jesingens Leistungsträger Felix Hummel die darauffolgenden Minuten. Nahezu im direkten Gegenzug kamen die Hausherren mit ihrem ersten zwingenden Angriff zum Ausgleich durch Lars Zink (70. Minute). Während den „Gerstenklopfern“ dann auch in der Schlussoffensive weiterhin das Pech an den Füßen klebte und sowohl Pfosten als auch Latte die erneute Jesinger Führung verhindert hatten, hob sich Siegtorschütze Florian Schwierz seinen umjubelten Sonntagsschuss für den letzten Angriff der Gastgeber auf. „Mir fehlen die Worte, wie man solch ein Spiel herschenken kann. Eine eindeutigere Angelegenheit hätte es kaum geben können, wir hatten das Spiel von Anfang an im Griff. Aber die mangelnde Chancenverwertung wird am Ende halt bestraft“, resümiert Hummel, der aber auch lobende Worte für das Siegerteam findet: „Die geben nie auf. Da kann man sich in Sachen Leidenschaft und Wille ein paar Scheiben abschneiden.“
Die „Zackenbarsche“, die erstmals in dieser Saison zwei Siege hintereinander einfahren konnte (vergangene Woche gab es einen 2:0-Erfolg gegen den TSV Weilheim), springen durch den erneuten „Dreier“ auf Tabellenplatz 15 – vorbei an den Limburgstädtern sowie am SC Geislingen II. Der Rückstand der Neckartailfinger zum rettenden Ufer beträgt jetzt noch sieben Punkte. Die Jesinger hingegen verharren nach der vierten Pleite in Serie auf Rang neun. Das Polster zu den Abstiegsrängen bleibt nach wie vor bei mageren zwei Punkten.