Rottenburg. Dank viel Kampfgeist schaffte der TTV Dettingen im Gastspiel beim Tabellensiebten TV Rottenburg II noch die Wende. Nach einem 1:2-Rückstand fanden die TTV-Frauen mit großer Moral zurück in die Erfolgsspur und kehrten letztlich mit den zwei erwarteten Punkten heim.
Gleich zu Beginn des ersten Durchgangs hatte der TTV allerdings ein Horrorszenario erlebt. Zuspielerin Sabine Babinger verletzte sich durch einen gegnerischen Übertritt am Knöchel und konnte vorerst nicht weiterspielen: Weil die Zuspiel-Position beim TTV die einzige ist, die personell nicht doppelt besetzt ist, hatte Trainer Wolfgang Babinger jetzt unverhofft ein Problem. Wie gut, dass es Vanessa Reich in TTV-Reihen gibt. Die, als Ersatzfrau ausgeguckt, entpuppte sich als Multitalent und löste ihre neue Aufgabe mit Bravour. 25:19 endete der erste Satz – der TTV führte mit 1:0. Im zweiten Satz hatte der TVR dann aber einen Lauf, der über den 22:9-Zwischenstand bis zum 25:15 führte. Nach diesem Satzausgleich witterten die Gastgeber Morgenluft und führten auch in Satz drei: Ab Mitte des Durchgangs kämpften die Mädels um Trainer Babinger gegen einen Rückstand an. Dann brachten sie ihre Tugenden ins Spiel, schafften aber nur noch den 21:21-Ausgleich: Der Satz ging mit 22:25 verloren.
Im vierten Durchgang hieß es dann alles oder nichts. Gut getaped und nahezu schmerzfrei betrat Zuspielerin Sabine Babinger jetzt wieder das Feld, dafür rückte Vanessa Reich auf die Diagonalposition, um Babinger im Stellspiel zu unterstützen. Der Durchgang begann ausgeglichen und war hart umkämpft. Beim Spielstand von 14:14 wechselte Babinger Diagonalspielerin Sabine Beck ein – das war die entscheidende Wende: Die 1,85 m große Blockspielerin schaltete zusammen mit TTV-Mittelangreiferin Amrei Smekal den Rottenburger Angriff komplett aus. Gepaart mit einer Zehn-Punkte-Aufschlagserie von Clarissa Preuß kam der TTV-Express nun ins Rollen und gewann sicher mit 25:15. So rettete man sich in den Tiebreak.
In diesem alles entscheidenden fünften Satz waren die Gastgeberinnen nicht gewillt, nochmals, wie im Vorspiel gegen SV Böblingen, zu verlieren: Punkt für Punkt kämpften sie sich an die überlegenen Dettingerinnen wieder heran, während Babinger nun seine stärkste Annahmeriege mit Tina Merz, Vanessa Reich und Sandra Tratt aufs Feld schickte. Das Rezept ging auf. Unter lautstarken Anfeuerungsrufen der TTV-Spielerinnen – die jene der TVR-Fans sogar übertönten – schaffte der TTV schließlich den 15:13-Satzerfolg und blieb in der Südgruppe der württembergischen Landesliga weiter ungeschlagen. In knapp zwei Wochen gastiert der TTV bim Tabellenfünften und Oberligaabsteiger Biberach.
Während die TTV-Damen III zu Hause mit 3:2 gegen Eschenbach und 3:1 gegen Linsenhofen II gewannen, verloren die restlichen Teams ihre Wochenendspiele. Die Damen II unterlagen der SG Linsenhofen/Neuffen 0:3 und die Herren I mit 1:3 gegen Gebrazhofen.kes