Lokalsport
Leah Hanle friert und siegt

Leichtathletik Die Holzelfingerin verblüfft beim Stadtlauf in Wendlingen erneut mit einem Streckenrekord.

Wendlingen. Um 19 Uhr war die Showbühne für Leah Hanle eröffnet, anschließend lieferte sie eine kaum mehr als 34 Minuten andauernde Performance in den Wendlinger Straßen ab. Am Ende hatte sie ihren ein Jahr zuvor aufgestellten Frauen-Streckenrekord auf 34,10 Minuten geschraubt. Gut gelaunt präsentierte sich die Läuferin des TSV Holzelfingen nach dem Toprennen – und erstaunte.

„Zum einen hatte ich nämlich nicht die optimale Vorbereitung in den vergangenen zwei Tagen mit zu wenig Schlaf, zum anderen war es mir fast schon zu kalt“, berichtete die Fünfte des Gesamtklassements. Sie sei eigentlich mehr „ein Fan von 30 Grad“ im Wettkampf. In Wendlingen herrschten beim Rennen etwa 19 Grad. Nächstes großes Ziel sei die Deutschen Meisterschaft im Zehn-Kilometer-Straßenlauf am 10. September in Bad Liebenzell. „Vielleicht laufe ich auch mal einen Marathon, aber das ist noch ganz, ganz weit weg“, sagte Hanle, darauf angesprochen, lächelnd.

Die süddeutsche Topläuferin war nicht die einzige gut gelaunte Frau. Sabrina Mockenhaupt-Gregor gehörte ebenso zu dem vom Wendlinger Publikum Gefeierten. Die sportliche Vita der 42-Jährigen gibt genug Grund für Extrabeifallsbekundungen: Teilnahme an Olympischen Spielen, Weltmeisterschaften, Europameisterschaften, dazu nahezu 50 Deutsche Meistertitel. „Ich bin megahappy“, sagte die gebürtige Siegenerin, heute in Metzingen lebend, über ihren flotten Lauf in 35,35 Minuten. Katja Schymanski erfreute sich als Gesamtdritte derweil an einer Zeit von unter 40 Minuten. Die Wendlingerin genoss den Heimvorteil. „Fast an jeder Ecke wurde ich anfeuert“, berichtete die 28-Jährige strahlend.

„I like it“

Bei den Männern siegte einer, der lediglich auf Kurzbesuch in Deutschland weilt. „Ernest trainiert eigentlich in seiner kenianischen Heimat unter anderem mit dem deutsche Top-Marathonmann Hendrik Pfeiffer“, erzählte Martin Lesny, Chef von „Interesse“, einer Esslinger Laufgemeinschaft mit Läuferinnen und Läufern aus zig Nationen. Sieger Ernest Kibet Tarus lobte derweil in Englisch den Kurs. „I like it“, nach 33,11 Minuten. Schnellster Läufer der Teckregion war Daniel Mayer vom TSV Ötlingen, der nach 37,17 Minuten auf Platz 24 kam. Schnellste Frau der Teckregion wurde Sonja Retter vom VfL Kirchheim in 43,34 Minuten, die auf Platz neun bei den Frauen, Platz 69 im Gesamtklassement und Rang zwei der AK 40 kam.

Mit rund 200 Startenden im Hauptrennen sowie 62 im Jugendlauf verzeichnete das Team um Orgaleiter Bernd Baumann Rekordwerte. rei