Fußball-Kreisliga A
Lehrstunde auf dem Spadelsberg

Der TSV Weilheim festigt die Aufstiegsambitionen in der Kreisliga A2, während SGEH und SFD Schlappen kassieren. Der Bühl feiert, und der TVN ist zufrieden.

Weilheims Enis Handanagic im Zweikampf mit Colin Schnizler vom VfB Neuffen: Der Tabellenführer hat dem Gastgeber auf de Spadelsberg so gut wie keine Chance gelassen. Foto: Stefan Rosenfeld

Langsam trennt sich in der Fußball-Kreisliga A2 die Spreu vom Weizen. Zu Letzterem zählt nicht erst seit gestern der TSV Weilheim. Nach einem überzeugenden 6:1 (2:0)-Sieg auf dem Neuffener Spadelsberg gibt auch TSV-Coach Salvatore De Rosa erstmals zu, „dass wir schon mal nach oben schielen dürfen“. Will heißen: Das Unternehmen Bezirksliga-Aufstieg nimmt greifbare Formen an. In Neuffen erteilten die Gäste dem heimischen VfB gestern quasi eine Lehrstunde. „Weilheim hat so gespielt, wie wir in ein, zwei Jahren spielen wollen. Wir haben heute richtig auf die Fresse bekommen“, gab Neuffens spielender Co-Trainer Max Pradler nach der Partie zu. Nach nicht einmal zehn Sekunden klingelte es schon im Neuffener Gehäuse. Marco Libhafsky hatte mit dem 0:1 alle Pläne des VfB durchkreuzt. Nach einem wegen einer Abseitsstellung nicht anerkannten Treffer von Pradler sorgte Jannick Hoyler mit dem 0:2 unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff schon für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel waren auf Weilheimer Seite noch Michele Latte (49.), Morris Maier (60.) und Michael Hartig (62., 75.) erfolgreich. Den VfB-Ehrentreffer zum zwischenzeitlichen 1:3 hatte Max Pradler bei (56.) beigesteuert. „Mit unserer dominanten Spielweise bin ich sehr zufrieden. Nur der Gegentreffer ärgert mich“, so der Kommentar von TSV-Coach De Rosa, was am Ende wohl ein Jammern auf sprichwörtlich hohem Niveau war.

TVN bringt einen Punkt heim

Mit einem Punkt im Gepäck kehrte der TV Neidlingen vom Neckarstrand ins Lindachtal zurück. „Es ist ein gewonnener Punkt, den wir aus Neckatailfingen mitgebracht haben“, resümierte ein zufriedener TVN-Coach Christopher Andrä nach der Partie. Tatsächlich teilten sich die beiden Kontrahenten die Dominanz auf dem Platz auf: Im ersten Spielabschnitt kontrollierte der kämpfende TVN das Geschehen, im zweiten Durchgang der technisch versiertere TSV Neckartailfingen. Dem 1:0 durch Florian Schwierz (40.) folgte nur vier Minuten später der Ausgleich durch Sebastian Huonker zum 1:1-Endstand.

Die Diva ist unpässlich

Sang- und klanglos gingen die in dieser Saison gerne auch als „Diva vom Schlossberg“ agierenden SF Dettingen beim TV Bempflingen 1:5 (1:3) unter. Vor allem in der ersten Halbzeit war es eine einseitige Partie, in der fast nur die Einheimischen aktiv waren und durch Jannik Schnizler in Führung gingen (22.). Quasi aus dem Nichts nutzten die Dettinger die erste und einzige Torchance der ersten Halbzeit zum 1:1 durch Kosta Kalaitzis (30.). Doch noch vor der Pause sorgten David Wetzel (38.) und Jonathan Baun (43.) für klare Verhältnisse. Nach dem Seitenwechsel spielten die Sportfreunde offensiver, aktiver, aber nicht unbedingt torgefährlicher. Nochmals Wetzel (72.) und Schnizler (80.) machten den Sack zu Gunsten der Gastgeber zu.

Neues Saisonziel für die SGEH

Relegation statt Meisterschaft – nach der gestrigen 0:3 (0:1)-Niederlage gegen die TSV Oberensingen II hat sich für die SGEH das Saisonziel vermutlich von selbst nach unten korrigiert. Gegen gut stehende Gäste tat sich die Sportgemeinschaft von Beginn an schwer. Zwar konnte die Partie optisch ausgeglichen gestaltet werden, die Tore machte jedoch die Oberensinger Reserve durch Nico Röhm (25.) und Luca Soloperto (65., 88.).

Klare Verhältnisse auf dem Bühl

Die SGOU schwimmt weiter auf der Erfolgswelle. Beim 5:0 (3:0) gegen die SGM Aichtal blieb die Truppe von Spielertrainer Kevin Rieke erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer. Schon zur Halbzeit war die Partie auf dem Unterlenninger Bühl durch Treffer von Oguzhan Aydemir (20.), Kevin Rieke (26.) und Julian Deuschle (49.) entschieden. Nach der Pause nahmen die Platzherren den Fuß vom sprichwörtlichen Gaspedal, was einen gewissen „Schlendrian“ zur Folge hatte. Freilich brannte nichts mehr an und nochmals Deuschle (49.)  sowie Gordan Mladenovic (87.) machten den Sack vollends zu.