Grasgehren am Riedbergerhorn – traditioneller Austragungsort für die erste und zugleich letzte Leki Race Challenge der Skisaison 2021/22. Nach dreijähriger, corona-bedingter Rennpause fanden die beiden Ausrichtervereine TSV Weilheim und TSV Jesingen bei traumhaften Wetterbedingungen zusammen und stellten mit fast 40 hochmotivierten Helferinnen und Helfern ein Rennen auf die Beine, bei dem die nackten Zahlen Bände sprechen: 111 und 154 Starter gingen an beiden Veranstaltungstagen auf der 1000 Meter langen Strecke auf die Jagd nach Zeiten, Plätzen und Trophäen. „Die Kinder möchten Pokale und Medaillen in der Hand halten“, wusste TSVW-Renngruppenleiter Robin Hartmann bereits im Vorfeld, „nur so lecken sie Blut und bleiben beim Skirennsport.“
Blessing und Bazlen bei den Aktiven vorn
Der erste Wettkampftag hatte für die Kleinsten mit dem Vielseitigkeitslauf begonnen, bei dem es galt, die sogenannte Wald-Abfahrt fehlerfrei zu meistern. Dabei zählte nur der schnellere Lauf von insgesamt zwei Durchgängen, womit jede(r) in der Wertung war, der oder die mindestens einmal ins Ziel kam. Diese Aufgabe ließ sich Helena Lutz vom TSV Jesingen nicht nehmen, die in ihrer Altersklasse U10 mit über vier Sekunden Vorsprung das Siegertreppchen erklomm. Auch Lukas Storr vom SC Wiesensteig konnte es nicht schnell genug gehen, er holte ebenfalls mit deutlichem Vorsprung den ersten Platz.
Auch die „alten Hasen“ konnten unter optimalen Pistenbedingungen ihre Bestleistungen abrufen – so strahlten die Weilheimer Rosa Reiser und Pascal Meier über ihren Sieg in der Altersklasse U16. Reiser gelang es dabei sogar, die Tagesbestzeit einzufahren. Auch Till Blessing und Steffen Bazlen, die jeweils bei den U21 und den Aktiven das Rennen für sich entschieden, leisteten so ihren Beitrag zur Gesamtleistung des TSV Weilheim. Aber auch das vereinsinterne Duell des TSV Jesingen bei den U21-Mädels lieferte viel Spannung mit dem besseren Ende für Jasmin Linha, die sich mit 0,23 Sekunden knapp gegen Emely Schäfer durchsetzen konnte.
Analyse wie bei den Profis
Am zweiten Veranstaltungstag setzten die freiwilligen Helfer erneut alles daran, ein begeisterndes Rennen zu bieten – mit Erfolg: Auf der wieder top präparierten Piste stand schnellen Zeiten nichts entgegen. Bei sonnigen Bedingungen begann der Kampf um die Pokale wieder mit den kleinsten Teilnehmern. Hier gelang es Emma Reiser vom TSV Weilheim den Sieg in der Altersklasse U12 vor den beiden Grimann-Schwestern Elina und Jana vom SC Wiesensteig einzufahren. Dabei zeigte sie sich nach dem zweiten Durchgang sichtlich überrascht von dem Ergebnis, wie ein (kleiner) Profi analysierte sie ihren Lauf: „Oben hats zwar gebremst, aber bei dem Steilhang vor dem Ziel konnte man die Zeit gut rausfahren – da gings ab.“
Auch Helena Lutz konnte sich wieder gegenüber ihren Konkurrentinnen aus den regional übergreifenden Vereinen durchsetzen und platzierte sich vor Marie Bulla vom SC Kressbronn und Lia Marie Heller von der DAV Ulm auf Platz eins. Den Familienerfolg rundete ihre kleine Schwester Viktoria Lutz mit dem Sieg in der U8 ab.
Bei den U12-Jungs räumte Leander Krämer vom SC Rettenberg den ersten Platz mit zwei Sekunden Vorsprung vor Vortagessieger Lukas Storr vom SC Wiesensteig ab. „Heute war der Lauf besser als gestern – unten wars flüssiger, da konnte man gut Gas geben“, meinte der rennerfahrene Lukas Storr. Dritter wurde Fritz Müller vom DAV Ulm, der an diesem Tag die meisten Teilnehmer der Leki Race Challenge stellte. Stefan Stoeferle von der TG Biberach katapultierte sich mit seiner Leistung auf das Siegertreppchen der U10 und verbesserte somit auch seine Vortagesleistung um einen Platz.
Bei den jüngsten Fahrern der U8 gelang Elian Heller vom SC Rettenberg der Paukenschlag – mit fast vier Sekunden Vorsprung sicherte er sich den obersten Platz auf dem Treppchen. Ferdinand Roth vom DAV Ulm gewann das Duell um den zweiten Platz gegen Fabian Kicherer vom TSV Jesingen.
Einiges an Brezelsalz, Rutschen und Schaufeln war nötig, um nun auch den höheren Altersklassen bei zunehmend wärmeren Bedingungen ein faires Rennen bieten zu können – für die Helfer des TSV Jesingen und TSV Weilheim kein Problem, nach kurzer Zeit war alles angerichtet für die Jagd um die Bestzeiten. Wie bereits am Vortag gelang es Naomi Baumann von der SV Schwäbisch Gmünd bei der U14 den Sieg einzufahren. Auch Rosa Reiser landete einen Doppelerfolg – nicht nur in ihrer Altersklasse U16, sondern erneut was die Tagesbestzeit der Damen betraf. Jasmin Linha vom TSV Jesingen und Sebastian Hartmannsgruber vom SVL Kirchheim konnten ebenfalls erneut überzeugen, sicherten sich jeweils den zweiten Sieg an diesem Wochenende.
Die am stärksten vertretene Gruppe waren die „alten Herren“, bei denen sich die Organisatoren aus Weilheim und Jesingen gegenseitig herausforderten – mit dem besseren Ausgang für die Limburgstädter: Die Bestzeit gelang Routinier Bernd Weiler vor Simon Fischer und Sebastian Liebler.
Eine starke Figur machte vor allem Catrin Huttenlocher vom TSV Jesingen, die mit neun Sekunden Vorsprung die Altersklassenwertung der Frauen klar gewann und somit die Fahne der Jesinger wieder hochhalten konnte und für den Schlusspunkt hinter ein in allen Bereichen gelungenes Ski-Wochenende setzte.rh