Metzingen. In einer spielerisch schwachen Partie waren eine solide Abwehr und eine hundertprozentige Strafwurfquote von Lena Barner der Schlüssel zum Lenninger Erfolg. „Die Mädels haben alles richtig gemacht, wir hätten sogar noch höher gewinnen können,“ stellte SG-Chefin Silvia Klein nach Spielende fest. Obwohl die SG vom Start weg in Führung lag und diese bis zum Schluss auch nicht aus der Hand gab, wurde die letzte Konsequenz und Cleverness vermisst. Beide Teams traten mit einer schmalen Bank an. Eine Folge der Statuten, die besagen, dass nur die Spielerinnen spielberechtigt sind, die auch in den letzten beiden Saisonspielen im Kader standen.
Die SG begann das Spiel gegen die größtenteils aus A-Jugend-Spielerinnen der BW-Oberliga bestehenden Heimmannschaft hektisch und fahrig. Beiden Teams war die Brisanz der Begegnung anzumerken. Das Lenninger Dreigestirn Schweikert, Barner und Blocher brachte die SG in Führung, doch der TuS zog begünstigt durch eine zu statische SG-Abwehr nach. Coach Bruno Rieke nahm schon nach zehn Minuten die erste Auszeit, um sein Team wachzurütteln. Danach lief es besser, der Vorsprung wuchs kontinuierlich. Die kurze Deckung gegen Lena Barner war für die angeschlagene Rückraumwerferin sogar eine willkommene Erholungsphase.
In der zweiten Hälfte stand Jana Fiegenbaum für die gut haltende Lisa Kullen zwischen den Pfosten bei der SG. Näher als bis auf drei Tore kam Metzingen nicht heran. Ein sauberer Rückraumtreffer von Susi Schilling gegen die Laufrichtung, und ein erfolgreicher Abschluss von Ann-Katrin Schmid nach dem Einlaufen von Rechtsaußen zeigte, dass die SG auch über spielerische Mittel verfügt. Eine kritische Phase hatten die Gäste nochmals Mitte der zweiten Hälfte zu überstehen, als die unsicher leitenden Unparteiischen eine ganze Reihe Zeitstrafen gegen die SG verhängten. Doch auch gegen zeitweilig nur drei Feldspielerinnen hatte Metzingen nichts mehr nachzulegen. Am Schluss gelangen der TuS noch einige einfache Tore. Nach einer tollen Parade von Jana Fiegenbaum erzielte Lena Barner den letzten SG-Treffer von der für sie ungewohnten Linksaußen-Position. Bruno Rieke war mit seiner Mannschaft, und vor allem mit dem Abwehrverhalten, hinterher zufrieden. „Die lautstarken Lenninger Zuschauer waren zudem Gold wert,“ richtete der Trainer seinen Dank an den SG-Fanblock.
Am kommenden Wochenende stehen sich nun Verlierer Metzingen und die HSG Oberer Neckar gegenüber. Die HSG wird dann am 6. Mai um 17 Uhr der nächste Gegner der SG sein. Diesmal in Lenningen in eigener Halle.rs
TuS Metzingen II: Eble, Fischer; Meisch (4), Jud (1), Weber (1), Schliedermann (4), Rott (2), Walliser, Herrmann (7/3), Meyer (2).
SG Lenningen: Kullen, Fiegenbaum; Barner (13/8), Blocher (4), Kuch, Ringelspacher , Emmenegger, Klein, Schilling (2), S. Schweikert (5), A-K. Schmid (2).