Schwer erkämpfter 32:25-Sieg in Dettingen/Erms bringt Relegationsduelle gegen den TV Talheim
Lenninger jubeln um die Wette

Die SG Lenningen greift nach dem Landesliga-Aufstieg: Durch einen 32:25 (13:15)-Auswärtssieg beim TSV Dettingen/Erms sicherte sie sich die Vizemeisterschaft in der Handball-Bezirksliga Esslingen/Teck und wehrte damit am Schlussspieltag den Konkurrenten VfL Kirchheim ab. Dessen 32:29-Sieg in Denkendorf blieb ein Muster ohne Wert.

Dettingen/Erms. Mit einem am Ende klaren 32:25-Sieg hat die SG Lenningen die Bezirksligasaison 2014/15 auf Platz zwei beendet. Damit hat sich die Mannschaft für die Relegationsrunde zur Landesliga qualifiziert. Erster Gegner auswärts darin ist Neckar/Zollern-Vizemeister TV Talheim – das Spiel wird entweder am 6. oder 7. Mai ausgetragen. Das Rückspiel in Lenningen ist auf den 9. Mai mit der vermutlichen Anfangszeit 20 Uhr festgelegt. Der Sieger aus beiden Partien qualifiziert sich für die zweite Relegationsrunde am 14. Mai (SGL-Heimspiel/ 17 Uhr) und am 16./17. Mai (SGL-Auswärtsspiel).

Fest in Lenninger Hand war die Dettinger Neuwiesenhalle am Samstagabend. Rund 250 der 300 Zuschauer feuerten die SG Lenningen an – was sich am Schluss auszahlte. Zäh verliefen allerdings die Auftaktphase und der Mittelteil des Spiels für die Lenninger. Mit zeitweise sechs Toren in Rückstand, brauchte die SG 40 Minuten, um sich mit zwei Toren abzusetzen. Dabei machten es sich die Lenninger einmal mehr selbst schwer und verlangten ihrem Trainer und den mitgereisten Fans einiges ab – das Spiel war ein Wechselbad der Gefühle. Herauszuheben sind bei der SG Heiko Lamparter, der eine tolle Vorstellung im Tor gab, sowie Ricki Austen, der mit elf Treffern bester Werfer war und vor allem in der Schlussphase die Verantwortung übernahm. Größtes Sorgenkind war die Defensive. Fehlende Abstimmung, zu wenig Bewegung, kein Aushelfen und Verschieben der Räume machte es den mit lang angelegten Angriffen agierenden Dettingern einfach, zu leichten Toren zu kommen. Somit lief die SG ständig einem Rückstand hinterher, auch weil der Angriff es mit der Brechstange erzwingen wollte, und es nicht mit Geduld und System versuchte. Keinen glücklichen Tag erwischte der angeschlagene Marc Bächle, dessen Würfe aus dem Rückraum nur selten ihr Ziel fanden.

Aber was war das Erfolgsgeheimnis der SG? Mannschaftsgeist hieß das Zauberwort. Nach Umstellung der Defensive mit Heiko Lamparter im Tor und Max Fiegenbaum auf halblinks stabilisierte sich die Abwehr Ende der ersten Hälfte. Ricki Austens Wurf von der Mitteposition zum 13:13 markierte den ersten Gleichstand im Spiel. Aber die Gastgeber spielten ihre langen Angriffe weiter und legten wieder vor. Wieder zweimal Austen von der Mitte glich für die SG zum 20:20 in der 39. Minute aus. Danach gab die SG den Vorsprung nicht mehr ab. Schmid, Müller und vor allem Haid setzten Akzente, die Gastgeber waren bei Weitem nicht mehr so konzentriert im Angriff wie zu Beginn. Unterstützt durch tolle Paraden von Heiko Lamparter baute die SG ihren Vorsprung kontinuierlich aus.

Sieben Minuten vor Spielende lag die SG 28:24 in Führung und gab das Zepter nicht mehr aus der Hand. Marc Bächle, Ricki Austen und zweimal Haid trafen für die SG zum 32:25-Endstand. Danach wurde die Sporthalle zum Tollhaus des SG-Anhangs.rs

TSV Dettingen/Erms: Krohmer, Fetzer – Hail, J. Ihle (1), T. Hoffmann, Schulz (5), T. Ihle (5/2), Töpfer, S. Hoffmann (4), Bodechtel (4), Posch (1), Siegler (3), Bader, Euchner (2)

SG Lenningen: Carrle, Lamparter – Born, Müller (2), Max Bächle (3), Rieke (4), Renz (2), Schmid (1), Kevin Ringelspacher, Austen (11), Baumann, Haid (4), Fiegenbaum, Marc Bächle (5/2)

Zuschauer: 300