Für die beiden Landesliga-Handballteams der HSG Owen-Lenningen und des TSV Weilheim geht es um die letzten Punkte des Jahres. Die HSG OLE erwartet ab 19.30 Uhr bei der HSG Ebersbach/Bünzwangen jedoch ein harter Brocken. Trotz Außenseiterrolle fährt die Mannschaft um Trainer Volker Pikard aber mit Rückenwind an die Fils.
Diesen verschaffte sich die Tälessieben am vergangenen Wochenende mit dem lang ersehnten ersten Auswärtserfolg der Saison. Nach zuvor langer Durststrecke in der Fremde gelang bei der HT Uhingen-Holzhausen der Befreiungsschlag. Auch wenn spielerisch noch nicht alles passte, zählte am Ende vor allem eines: Der Auswärtsbann ist gebrochen. Mit nun 10:8 Punkten hat sich die HSG OLE auf Rang sieben vorgeschoben und weist nun ein positives Punktekonto auf. Zuhause weiterhin ungeschlagen, zeigte der Saisonverlauf bislang jedoch ein schwankendes Bild – nun hofft man im „Täle“, dass der Knoten auch auswärts endgültig geplatzt ist.
Mit der HSG Ebersbach/Bünzwangen wartet allerdings ein echtes Schwergewicht. Die Ebersbacher belegen aktuell mit 11:7 Punkten den fünften Tabellenplatz und haben ebenso viele Spiele absolviert wie die OLE-Handballer. Zuletzt unterstrichen die Filstäler ihre Ambitionen mit einem 28:21-Heimerfolg gegen den TSV Heiningen II. Seit einigen Spielzeiten zählt die Spielgemeinschaft von der Fils zu den etablierten Topteams der Landesliga und hat sich sportlich kontinuierlich weiterentwickelt. Die kompakte Defensive ist dabei das Prunkstück: Mit nur 24,1 Gegentoren im Schnitt stellt Ebersbach die beste Abwehr der Liga. Genau hier liegt die große Herausforderung für die Täleshandballer. Will man beim Favoriten bestehen, braucht es offensiv Spielwitz, Geduld und gute Lösungen gegen die körperlich starke Abwehr der Gastgeber. Gleichzeitig muss die HSG OLE erneut eine konzentrierte und leidenschaftliche Defensivleistung abrufen – ähnlich wie beim Erfolg in Uhingen.
Als Außenseiter kann die Mannschaft um Kapitän Moritz Raichle befreit aufspielen. Die Hoffnung: Vielleicht gelingt vor Weihnachten noch eine Überraschung an der Fils. „Wir wollen trotz der Außenseiterrolle alles, was noch im Tank ist, raushauen und versuchen, den nächsten Auswärtssieg einzufahren“, gibt HSG-Trainer Volker Pikard die Route vor.
Motivation in Weilheim groß
Der TSV Weilheim steht um 18 Uhr bei der HSG Ermstal vor einer anspruchsvollen Aufgabe. Das Team möchte alles in die Waagschale werfen, um mit einem positiven Gefühl in die Winterpause zu gehen.
Auch wenn der TSV aktuell das Tabellenende ziert, zeigte die Formkurve zuletzt klar nach oben. In den vergangenen Wochen musste sich der TSV mehrfach nur knapp geschlagen geben, was das gestiegene Selbstvertrauen im Team zeigt. Entsprechend fokussiert verlief auch die Trainingswoche, in der vor allem an einer stabilen Abwehr und an einfachen, konsequent ausgespielten Torabschlüssen gearbeitet wurde.
Der Schlüssel zum Erfolg wird darin liegen, als geschlossene Mannschaft aufzutreten, die Konzentration über 60 Minuten hochzuhalten und die Fehlerquote möglichst gering zu halten. Besonders wichtig wird zudem der schnelle Rückzug sein, um einfache Gegentore zu vermeiden.
Mit der HSG Ermstal wartet ein Gegner, der zuletzt mit einem knappen Sieg gegen den TV Neuhausen/Erms aufhorchen ließ. Vor allem Rückraumspieler Maximilian Fritz gilt als torgefährlich und wird besondere Aufmerksamkeit erfordern. ras/js
So wollen sie spielen
HSG Owen-Lenningen: Bächtle, U. Raichle, Bächle, T. Baumann, Epple, Kiedaisch, Köbel, Lubkowitz, Maiwald, M. Raichle, Renz, Ruß, Schmidt, Tombrägel
TSV Weilheim: Kruschina, Latzel, Renneberg, Rapp, Hartmann, Schumacher, Ulmer, Martin, Stelzer, Goll, Real, Gotthardy, Stark, Rudolph

