Im Kampf um die allerletzte Chance auf einen Play-off-Platz gastieren die Zweitligabasketballer der Kirchheim Knights am morgigen Samstag bei der Mannschaft der Stunde. Die Gladiators aus Trier haben sich nach schwächerer erster Saisonhälfte stabilisiert und befinden sich nach einer Siegesserie auf dem fünften Platz der Tabelle. Sechs Siege in Serie gegen Hanau, Chemnitz, Ehingen, Karlsruhe, Hagen und Hamburg gelangen den Pfälzern dabei in den vergangenen Wochen. Gerade in der heimischen Arena wächst die Mannschaft von Trainer Marco van den Berg regelmäßig über sich hinaus. Auch die Top-Teams aus Vechta und Crailsheim wurden besiegt. Nur zwei Mal musste man sich zu Hause geschlagen geben.
Die Erfolgsserie der Gladiators beeindruckt umso mehr, da Topscorer und Ex-Ritter Johannes Joos (15 Punkte pro Spiel) seit Wochen mit einer Knieverletzung fehlt. War es zu Saisonbeginn primär der junge Center, der für Punkte sorgte, findet die Mannschaft nun zur entscheidenden Phase der Saison immer besser zusammen.
Auf eine solche Entwicklung hatte man eigentlich auch unter der Teck gehofft. Nach vielen Verletzungen und Personalwechseln während der Saison konnten die Schwaben zuletzt zwar auf ihren kompletten Kader zurückgreifen. Dennoch gelang es den Rittern nicht, auf einen Play-off-Platz zu klettern. Zwar haben die Kirchheimer theoretisch noch eine Chance auf die Play-offs, doch die direkten Konkurrenten aus Chemnitz und Hanau müssten jeweils ihre Spiele verlieren und die Ritter in Trier und zu Hause gegen Baunach gewinnen.
Mirolybov erwartet Reaktion
„Nach dem enttäuschenden Spiel in Hagen geht es gegen Trier primär darum, eine Reaktion zu sehen. Was dann am Ende für ein Ergebnis steht, wird sich zeigen, aber wir müssen dagegenhalten und alles versuchen“, erklärt Knights-Trainer Anton Mirolybov, an dessen Team die Enttäuschungen der letzten Wochen nicht spurlos vorübergegangen sind. „Auf der Rückfahrt von Hagen war es sehr still, und auch während der Trainingseinheiten konnte man die Enttäuschung spüren“, so der 40-jährige Finne.
Schlechte Vorzeichen für die morgige große Herausforderung. Die Gladiators aus Trier gelten als extrem verteidigungsstark. Angeführt von Kapitän Simon Schmitz, der als Point Guard die Angriffe einleitet und auch in der Defensive den Takt vorgibt, gestatten die Westpfälzer den gegnerischen Offensivreihen selten einfache Punktgewinne. Im Angriff läuft seit dem Ausfall von Johannes Joos viel über den erfahrenen Forward Jermaine Bucknor, der bereits in der Bundesliga für Furore sorgen konnte. Im Hinspiel in Kirchheim war es Shooting Guard Kyle Dranginis, der die Ritter zur Verzweiflung brachte. Mit 35 Punkten sorgte der US-Amerikaner für ein Saisonhighlight. Am Ende stand ein klarer 87:72 Sieg für die Trierer zu Buche - auf eine Wiederholung können die leidgeprüften Kirchheimer morgen ab 20 Uhr getrost verzichten.cs