Fußball-Kreisliga-A: Kirchheimer müssen auf Torjäger Hörsting verzichten
Ligagipfel in Dettingen

Es gibt stressfreiere Arten, nach der Winterpause in den Spielbetrieb einzusteigen – zumindest für die Teams der SF Dettingen und des VfL Kirchheim. Sie eröffnen übermorgen die nächste Phase im Kreisliga-A-Meisterschaftsrennen: das Duell, das auf Kunstrasen ausgetragen wird, als großer Weichensteller.

Dettingen. Dass es am Sonntag zum großen Duell zwischen dem Tabellenzweiten SF Dettingen und Spitzenreiter VfL Kirchheim kommt, ist in der Schlossberggemeinde kaum zu übersehen. „Wir haben im Ort zig Plakate aufgehängt, das Spiel ist nicht nur bei unserer Mannschaft ein Gesprächsthema“, lautet der örtliche Stimmungsbericht von SFD-Abteilungsleiter Christian Renz. Die Vorfreude bei allen Beteiligten ist immens. „Wir haben den Vorteil, dass wir als Außenseiter relativ unbeschwert in das Match gehen können“, betont der kickende Dettinger Funktionär. Auch wegen der auffälligen Plakataktion hoffen die Sportfreunde auf eine große Kulisse beim Derby. Insider rechnen mit bis zu 400 Zuschauern.

SFD-Trainer Heiko Blumauer hofft derweil darauf, dass sein Team die Kirchheimer mehr in die Enge treibt, als bei der 2:4-Hinspielniederlage an der Jesinger Allee. „Wir sind aktuell besser aufgestellt als seinerzeit“, unterstreicht der SFD-Coach vor dem Topspiel, das definitiv auf Kunstrasen ausgetragen wird.

Beim VfL Kirchheim ist sich Spielertrainer Markus Schweizer der schwierigen Aufgabe bewusst. „Das wird ein heißes Ding“, sagt der einstige Landesliga-Fußballer, der allerdings einen Tiefschlag wegstecken muss: Torjäger Kai Hörsting fällt für das Derby aus. Eine Entzündung im Fußbereich macht bei ihm derzeit jeden Schritt zur Qual. „Einen Zähler wollen wir mindestens mitnehmen“, fordert Schweizer trotzdem.

Der SV Nabern ist mit einer 1:4-Niederlage beim VfL Kirchheim in die Winterpause gegangen. Die Pleite war gleichbedeutend mit dem Verlust des Anschlusses an die Ligaspitze. Somit steht das Team von Viktor Oster gegen den TSV Grötzingen bereits unter gewissem Zugzwang. Zum einen könnten die Naberner per Sieg den aktuellen Tabellennachbarn aus dem Aichtal auf Distanz halten, zudem auch den Abstand zur Abstiegszone vergrößern. Ähnliche Vorzeichen gibt es im Duell zwischen dem TV Neidlingen (10.) und dem TSV Jesingen (9.). „Unser Ziel bleibt der Klassenerhalt, den wollen wir möglichst schnell in trockene Tücher bringen“, erklärt Neidlingens Spie­lertrainer Patrick Kölle.

Beim TSV Jesingen hofft nicht nur Trainer Klaus Müller auf eine Leistungsexplosion. „Mit dem neunten Tabellenplatz bin ich absolut nicht zufrieden“, sagt er. Verlieren die Jungs aus den Lehenäckern in Neidlingen, geht’s in der Tabelle ab in den zweistelligen Bereich. Der TV Unterlenningen will nach dem Pflichtsieg beim Tabellenletzten TG Kirchheim gegen den spielstarken FV 09 Nürtingen II nachlegen. „Wir sind guter Dinge, dass wir den Karren aus dem Dreck ziehen“, gibt sich TVU-Fußball-Boß Marc Schmohl im Abstiegskampf optimistisch. Beim TSV Holzmaden ist die Lage noch etwas angespannter. Gegen den TSV Grafenberg muss Trainer Jürgen Fritsch womöglich auf Stammkeeper Daniel Zirn (Knieprobleme) verzichten.