Kirchheim. Ein Hut auf dem Kopf, ein verschmitztes Lächeln im Gesicht, ein Fähnchen in der Hand. Das sind die Markenzeichen des dienstältesten Funktionärs des SV Nabern. Seit einem halben Jahrhundert agiert Helmut Pflieger als Linienrichter an der Seitenlinie, wenn sein Heimatverein spielt. Egal, ob zu Hause oder auswärts – ein Jubiläum, das seinesgleichen sucht.
Begonnen hat alles 1973, als er damals noch im Duett mit Otto Bäuchle die ersten Erfahrungen an der Außenlinie sammelte. Die Karriere als Fußballer blieb ihm aufgrund einer Kinderlähmung im jungen Alter versagt. Doch Helmut Pflieger ließ sich trotzdem nicht davon abbringen, ein Teil seines Lieblingssports zu werden. Über 2200 Einsätze hat der in Mannschaft und Verein allseits beliebte Linienrichter bereits auf dem Buckel. Für ihn ist der Ehrenamtsjob mehr als eine Funktion. Pflieger lebt seine Passion voller Überzeugung und Fairness: „Für mich ist es egal, für wen es Einwurf gibt. Wenn der Ball im Aus ist, winke ich.“ Basta.
Neben Fußball zeigt der leidenschaftliche Fan von Bayern München auch großes Interesse an den anderen Sportarten im Verein. Sowohl beim Tischtennis als auch beim Tennis gehört er zum Stammpublikum. Ein Spieltag ohne ihn – fast unmöglich. Fehlt er wirklich einmal, weiß jeder, warum: Dann ist er mit dem Wendlinger Radverein auf Tour.
Am heutigen Samstag wird Helmut Pflieger 70. Das nächste Jubiläum feiert er im „Reuschwald“ Nabern, der Heimstätte seines Lieblingsvereins – wo sonst? md