Lokalsport
Linn Kazmaier: Über Lillehammer nach Peking?

Wintersport Die sehbeeinträchtigte Linn Kazmaier aus Oberlenningen empfiehlt sich bei der Para-WM in Norwegen für die Paralympics in China. Von Peter Eidemüller

Lillehammer. Linn Kazmaier ist endgültig in der Weltspitze des Para-Wintersports angekommen. Bei der Nordischen Ski-WM im norwegischen Lillehammer überzeugte die 15-Jährige aus Oberlenningen am Abschlusswochenende sowohl im Langlauf-Sprint als auch in der Mixed-Staffel über vier mal 2,5 Kilo­meter. Während sie mit Begleitläufer Florian Baumann aus Balzholz im Sprintrennen nur hauchdünn um 1,7 Sekunden das Halbfinale verpasst hatte, belegte sie mit der Staffel Platz fünf.

Zuvor hatte die sehbehinderte Sportlerin der Skizunft Römerstein, die eine der jüngsten WM-Starterinnen überhaupt war, mit einem neunten und einem sechsten Platz im Langlauf und Biathlon für Aufsehen in der Olympiastadt von 1994 gesorgt. Obwohl sie trotz dieser Leistungen die direkte Norm für die Paralympics Anfang März in Peking verpasste, darf sich Linn Kazmaier noch Hoffnungen auf einen Start in Fernost machen. „Sie ist im erweiterten Kader und kann theoretisch eine Wildcard bekommen“, weiß Mutter Gabi Kazmaier, die nun dem kommenden Freitag entgegenfiebert: Dann will der Deutsche Behindertensportverband zusammenkommen, um über den Kader für Peking zu beraten.

Sollte es klappen, steht für die Tochter ab 6. Februar ein Trainingslager mit der Nationalmannschaft im italienischen Livigno an. Wenn nicht, beginnt für die Schülerin des Sport­internats Freiburg direkt das Leichtathletiktraining: Linn Kazmaier ist nebenbei noch erfolgreich für die LG Teck am Start.