Prince George. Linn Kazmaier hat in Prince George (Kanada) sowohl im Para Biathlon als auch im Para Skilanglauf den Gesamtweltcup gewonnen. Damit gelang der Oberlenningerin mit ihrem Guide Florian Baumann (Balzholz) eine doppelte erfolgreiche Titelverteidigung ihrer Vorjahrestitel bei den Frauen mit Sehbeeinträchtigung.
Ihr Sieg zum Abschluss war standesgemäß. Die 17-Jährige war erneut die Athletin des Winters, gewann zwölf von 15 Einzelrennen. In Toblach hatte einmal Simona Bubenickova (Tschechien) gesiegt, in Martell einmal Carina Edlinger (Österreich), in Prince George einmal Leonie Walter (SC St. Peter) – alle anderen Rennen, inklusive der drei Wettkämpfe bei der Para Biathlon-WM, gingen an Kazmaier. „Natürlich freut mich das. Aber viel wichtiger ist für mich, dass ich gute Rennen gelaufen bin. Ich hatte nur zweimal das Gefühl, etwas besser hätte machen zu können“, sagte sie.
Entsprechend fröhlich äußerte sich die Jüngste im Team nach dem 20-Kilometer-Massenstart, dem längsten Rennen des gesamten Winters. „Es war hart, aber es hat einen Megaspaß gemacht“, berichtete sie. Kazmaier und Baumann hefteten sich in den ersten beiden Runden an die Fersen von Leonie Walter und ihrem Guide Christian Krasman, zogen dann vorbei und immer mehr davon. „Wir konnten es gut bis zum Ende durchziehen“, sagte Kazmaier. Walter/Krasman wurden Zweite, Johanna Recktenwald (Biathlon-Team Saarland) mit Guide Pirmin Strecker Dritte.
Ebenfalls doppelt erfolgreich in Kanada war Anja Wicker (MTV Stuttgart). Sie dominierte die verbliebene Konkurrenz und gewann beide Kristallkugeln für den Gesamtweltcup. Im Para Biathlon war es ihr vierter Gesamtsieg, im Para Langlauf der zweite nach 2023. . Ihr beherzter Schlusssprint sicherte ihr den Sieg zwei Sekunden vor Yunji Kim aus Korea. Aline dos Santos Rocha aus Brasilien, dprint-Weltmeisterin von 2023, wurde Dritte. Über 20 Kilometer gewann Wicker ungefährdet vor dos Santos Rocha und Christina Picton (Kanada). pm