Lokalsport
Luca Schwarzbauer ist gewappnet für den Weltcup

Mountainbike Der Reuderner empfiehlt sich mit einem Sieg im schweizer Gränichen erneut für Höheres. Von Armin Küstenbrück

Gränichen. Mountainbiker Luca Schwarzbauer hat zum zweiten Mal das Duell mit dem Schweizer Meister Mathias Flückiger für sich entschieden. In einem packenden Zweikampf in der Kiesgrube von Gränichen setzte sich der Reuderner in der letzten Runde beim Auftakt zur Schweizer Rennserie mit 29 Sekunden gegen den Lokalmatadoren durch. Frühere Angriffe beider Kontrahenten waren erfolglos geblieben.

Leicht einsetzender Regen hatte die Strecke während des Rennens rutschig gemacht. Doch davon konnte keiner der beiden profitieren. So war es Schwarzbauer, der bereits in den vorangegangenen Runden in einem langen, breiten Anstieg das Tempo forciert hatte, erneut angriff und diesmal Flückiger distanzieren konnte. „Es ist meine Stärke, immer wieder Nadelstiche zu setzen“, bilanzierte er im Ziel. „Es war immer ein fairer Zweikampf zwischen uns.“

Dies zu betonen, war Schwarzbauer wichtig, gilt Flückiger doch als Hitzkopf, der im vergangenen Sommer beim Weltcup auf der Lenzerheide den sichergeglaubten Schweizer Doppelsieg von ihm und Weltmeister Nino Schurter mit einem risikoreichen Überholmanöver zu Fall brachte. Damals musste Flückiger viel Kritik der Eidgenossen einstecken. Für Flückiger war das Rennen in Gränichen der erste Auftritt in seiner Heimat nach den scheinbar unbegründeten Dopingvorwürfen im Vorjahr. Doch trotz oder gerade wegen der vielen Negativschlagzeilen wurden die Beiden lautstark angefeuert.

„Die 450 Watt, die tun einfach nicht so arg weh wie in der Vergangenheit“ zeigte sich Schwarzbauer von sich selbst ein wenig überrascht: „Das war zwar kein Weltcup, aber ich bin auf einem Niveau, auf dem ich noch nie annähernd war“, konstatierte der 26-Jährige und gönnt sich einige Tage Urlaub, bevor es in die Vorbereitung für das erste Saisonhighlight, den Weltcup in Nove Mesto geht. „Zum Glück habe ich in Gränichen genug Punkte gesammelt, um die nächsten Vorbereitungswettkämpfe entspannter angehen zu können.“